PEITING (dpa) — Am Diens­tag­mor­gen war die aus Weilheim kommen­de Bahn Richtung Schon­gau kurz vor dem Bahnhof Peiting-Ost entgleist. Was ist der Grund für den Unfall?

Das Zugun­glück im oberbaye­ri­schen Peiting geht nach einer ersten Einschät­zung wahrschein­lich auf die Störung einer Weiche zurück. Das sagte eine Spreche­rin der Bayeri­schen Regio­bahn (BRB) am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. Die BRB bedient die betrof­fe­ne Strecke. Am Diens­tag­mor­gen war die aus Weilheim kommen­de Bahn Richtung Schon­gau kurz vor dem Bahnhof Peiting-Ost entgleist, verletzt wurde aber niemand.

Die Klärung der Ursache laufe noch, beton­te eine Spreche­rin. «Nach bishe­ri­gen ersten Erkennt­nis­sen lag eine Störung der Weiche vor, die dem Trieb­fahr­zeug­füh­rer auch mittels Signal angezeigt wurde.» Aufgrund der schlech­ten Sicht­ver­hält­nis­se bei Schnee­re­gen und Dämme­rung habe er das aber zu spät erkannt und sei in die Weiche gefah­ren. Darauf­hin sei der Zug an der Weiche aus dem Gleis gesprungen.

Strecke gesperrt

Die Inspek­ti­on des Unfall­or­tes habe gezeigt, dass die Weiche nicht ganz umgestellt war. «Das heißt, es muss eine Störung gegeben haben», sagte die Spreche­rin. Die genau­en Schäden müssten nun mit der DB Netz unter­sucht werden, die für die Gleise zustän­dig ist. Die Strecke ist bis auf Weite­res gesperrt. «Wir gehen nach wie vor von einer Sperrung für mindes­tens vier Wochen aus», sagte die Spreche­rin. Der Zug sei noch am Diens­tag von der Unfall­stel­le abtrans­por­tiert worden.

Das Unglück gut ein halbes Jahr nach dem tödli­chen Bahnun­glück von Garmisch-Parten­kir­chen war glimpf­lich ausge­gan­gen. Niemand wurde ernst­haft verletzt. Die rund 50 Fahrgäs­te, darun­ter viele Schüler, konnten den Zug selbst verlassen.