WANGEN — Landrat Harald Sievers hat im Beisein von Oberbürgermeister Michael Lang, Mitarbeitern der Landkreisverwaltung und der beteiligten Firmen die neue Anlage im Entsorgungszentrum Obermooweiler offiziell eröffnet. Die Neuerungen sollen die Abfertigung erleichtern und beschleunigen, was für die Anlieferer eine Zeitersparnis bedeuten wird. Der Landkreis Ravensburg investierte insgesamt rund 1,1 Millionen Euro.
Den größten Anteil – auch finanzieller Art — an der Optimierung hatte die Rampe am Südostrand der Anlage, über die der Anlieferverkehr jetzt im „Rundumweg“ geführt werden kann. Sie kostete rund 500 000 Euro und wurde von August bis Dezember 2020 ausgeführt. Fahrzeuge, die in das Entsorgungszentrum einfahren, finden jetzt rechter Hand das neue Waaghaus vor, wo sie von Mitarbeitern in Empfang genommen werden. Dahinter biegen sie rechts ab und fahren bis zur Rampe, die dann in einer Linkskurve auf die bekannte Plattform führt, wo die Container für die Wertstoffentsorgung angeordnet sind. Unter anderem wurden dort auch die Containerstandplätze für Dosen und Kleidung verlegt, um die Entsorgung dieser Wertstoffe bequemer zu gestalten. Ist alles ausgeladen, fahren die Anlieferer auf dem bisherigen Weg zurück zur Ausfahrt.
Ziel dieser Umgestaltung ist es, den Begegnungsverkehr vor den Containern zu vermeiden und damit die Sicherheit für Kunden und Beschäftigte zu erhöhen.
Bereits im Herbst 2019 begannen die vom Ausschuss für Umwelt und Technik des Kreistags beschlossenen Maßnahmen. Erster Schritt war die Verlängerung der Abbiegespur vor der Einfahrt um rund 17 Meter. Denn gerade an besucherintensiven Tagen wie dem Samstagvormittag stauten sich die Fahrzeuge oft bis weit in die Straße hinein.
Im zweiten Schritt wurde eine zweite Waage installiert. Somit reduzieren sich Stand- und Wartezeiten bei der Ein- und Ausfahrt. Auch in die Sicherheit der Anlage wurde investiert. Nach zwei Einbrüchen wurde eine neue Toranlage eingebaut, um damit auch das Personal zu schützen. Das Waaghaus dient nicht ausschließlich einer besseren Abfertigung, sondern trägt dem sozialen Arbeitsschutz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Rechnung.
Was noch fehlt sind die weißen Markierungslinien auf dem Asphalt. Diese werden nach dem Winter aufgetragen.
Bis alle Teilprojekte umgesetzt waren, verging rund ein Jahr. Die Ausführung in kleineren Abschnitten machte es möglich, dass das Entsorgungszentrum nur an drei Tagen geschlossen werden musste, wie Tobias Reisenauer, stellvertretender Betriebsleiter und Bauleiter sagte. Wäre alles an einem Stück gemacht worden, hätte es eine längere Schließzeit gegeben. Außerdem musste die Baustelle mit jener der EnBW koordiniert werden, die teilweise über das Gelände der des Entsorgungszentrums führt.
Landrat Harald Sievers zeigte sich sehr angetan von der neuen Funktionalität und Bürgerfreundlichkeit des Entsorgungszentrums und dankte den verantwortlichen Mitarbeitern sowie den ausführenden Firmen für ihre Arbeit. Auch Oberbürgermeister Michael Lang freute sich über die positive Entwicklung und dankte dem Landkreis, dass er sie ermöglichte.