HEIDELBERG/KARLSRUHE/WANGEN (dpa/lsw) — Im Zusam­men­hang mit der Herstel­lung und dem Verkauf gefälsch­ter Corona-Impfpäs­se sind mehre­re Perso­nen aus dem Südwes­ten in den Fokus der Polizei geraten. Demnach sind bei einer Razzia, die am Mittwoch in Heidel­berg und Karls­ru­he sowie in Südhes­sen und dem Rhein-Main-Gebiet statt­fand, zwölf Verdäch­ti­ge festge­nom­men worden. Zwei von ihnen sollen für bis zu 400 Euro das Stück mindes­tens 300 nachge­mach­te Impfpäs­se verkauft haben. Es sollen auch gefälsch­te QR-Codes gehan­delt worden sein.

Bei den Verdäch­ti­gen aus den baden-württem­ber­gi­schen Städten hat es sich mutmaß­lich um Käufer der gefälsch­ten Dokumen­te gehan­delt, wie ein Sprecher der Staats­an­walt­schaft in Darmstadt sagte. Bei der Razzia unter­such­ten mehr als 200 Polizis­ten insge­samt 23 Wohnun­gen und Häuser, hieß es von den Behör­den in.

Die Polizei ermit­telt außer­dem im Kreis Ravens­burg wegen Urkun­den­fäl­schung gegen sieben Tatver­däch­ti­ge im Alter zwischen 19 und 56 Jahren. Den Angaben zufol­ge waren in jüngs­ter Zeit vermehrt Hinwei­se auf gefälsch­te Impfaus­wei­se in der Gegend rund um Wangen und Leutkirch einge­gan­gen. Sie sollen in mehre­ren Apothe­ken versucht haben, mit Hilfe eines manipu­lier­ten Impfpas­ses ein digita­les Zerti­fi­kat zu erlan­gen. Die Fälschun­gen seien jedoch als solche erkannt und der Polizei gemel­det worden.