Wieder gibt es ein Erdbe­ben im Zollern­alb­kreis. Derzeit häufen sich Erschüt­te­run­gen in der Region. Ein Exper­te des Landes­erd­be­ben­diens­tes kennt die Hintergründe.

«Das ist ein schwa­ches Erdbe­ben», sagte Stefan Stange vom Landes­erd­be­ben­dienst. Ab wann ein Erdbe­ben spürbar wird, hänge von vielen Varia­blen ab. Es habe schon Erdbe­ben mit einer Magni­tu­de von 2,7 gegeben, die nicht zu spüren gewesen waren. Und manch­mal könne sich die Erder­schüt­te­rung schon bei einer Stärke von 2,0 bemerk­bar machen, wenn es dicht unter der Erde liegt, erklär­te Stange. «Aber im Allge­mei­nen ist eine Magni­tu­de von 2,5 oft schon zu spüren.»

Am 1. Dezem­ber hatte es in der gleichen Region ein Beben der Stärke 3,9 gegeben. Damals hatte der Erdbe­ben­dienst rund 6000 Meldun­gen erhal­ten. Seither gab es zudem mehre­re sehr schwa­che Beben. «3,9 ist ein mäßig starkes Erdbe­ben», sagte Stange. Dabei seien leich­te Schäden wie Risse im Putz nicht auszu­schlie­ßen. Struk­tu­rel­le Schäden wie Mauer­ris­se seien etwa bei der Magni­tu­de von 5,0 zu erwarten.

Warum kommt es zurzeit zu mehre­ren Erdbe­ben? «Das ist insge­samt nichts Beson­de­res. Die Häufig­keit schwankt», sagte Stange. In der Region verläuft die Albstadt-Scher­zo­ne, in der sich zwei unter­ir­di­sche Gesteins­kom­ple­xe anein­an­der um weniger Zenti­me­ter in verschie­de­nen Richtun­gen bewegen wollen. Das aktuel­le Beben habe sich nördlich davon und nicht im engeren Bereich der Zone befunden.

Bei der Polizei gab es keine besorg­ten Anrufe und auch keiner­lei Infor­ma­tio­nen über Schäden, teilte ein Sprecher mit: «Das ist normal in der Region, da wackelt es immer wieder.»