LAUPHEIM – Mit der offiziellen Eröffnung des Martinusladens und des Begegnungscafés wurde am Mittwoch, dem 4. Mai, die Realisierung eines Laupheimer Herzensprojektes gefeiert. Nachdem die Räumlichkeiten in der Ulmer Straße zu beengt und die Kundinnen und Kunden, während des Wartens vor dem Laden, Wind und Wetter ausgesetzt waren, wurde ein neuer Standort für den Martinusladen gesucht.
Mit dem neuen Standort in der Mittelstraße 49 rückt diese bedeutsame Einrichtung noch zentraler in die Stadtmitte, bietet den Wartenden einen Sichtschutz sowie einen geschützteren Wartebereich und darüber hinaus größere und geräumigere Räumlichkeiten. So sind sowohl die gut belichteten Verkaufsflächen als auch die Lagerräume größer, leichter zugänglich und barrierefrei, was am alten Standort nicht der Fall war. Besonders erfreulich ist die zusätzliche Umsetzung eines Begegnungscafés.
Im Café finden ehrenamtliche Vereine sowie caritative Organisationen Raum zur Entfaltung. Wobei hierbei ein besonders buntes und vielfältiges Beratungsangebot auf die Beine gestellt werden konnte, welches alle Altersklassen abdeckt. Mit dem freundlich und hell eingerichteten Begegnungscafé wurde ein sozialer Treffpunkt geschaffen, welcher zudem niederschwellig und barrierefrei Beratungen zu den verschiedensten Themen anbietet. „Dass dieses Bauprojekt ein Herzensprojekt ist, zeigt sich an der überaus großzügigen Unterstützung, welches es von wirklich allen Seiten erhalten hat.
Seien es die Baufirmen, die für das Bauprojekt Arbeitsstunden gespendet und vieles teils unentgeltlich umgesetzt haben, seien es Unternehmen, die Sachspenden getätigt haben oder ehrenamtliche Helferinnen und Helfer, die ihre Zeit und Kraft in den Martinusladen gesteckt haben – Ihnen allen gehört der größte Dank“, betonte Erste Bürgermeisterin Eva-Britta Wind. Sie dankte in ihrer Rede den zahlreichen tatkräftigen Unterstützerinnen und Unterstützern, die durch unterschiedlichste Weise zum Gelingen des Projektes wesentlich beigetragen haben. Dabei galt ein ganz großer Dank vor allem den Ehrenamtlichen, allen voran Rosa Demuth und ihrem Team sowie dem Kuratorium des Martinusladens. Der Martinusladen, der durch die evangelische Kirchengemeinde in ökumenischer Verbundenheit mit der katholischen Pfarrgemeinde Laupheims betrieben wird, ist seit 1998 ein sozialer Ankerpunkt in Laupheim. Um diese Verbundenheit auch bei der Eröffnung deutlich zu zeigen, erhielten der Martinusladen und das Begegnungscafé natürlich auch den Segen der katholischen und evangelischen Kirchenvertreter. So hob Pfarrer Hermann hervor: „Die Zeiten sind beschwerlich und herausfordernd, da ist der Martinusladen ein Lichtblick, der Zuversicht und Trost gibt. Ebenso ist es ein Leuchtturmprojekt, eine Sternstunde auch für evangelische und katholische Christen“.
Pfarrer Keinath ging vor allem auf den Segen ein, welche mit dem Teilen, auch dem Teilen von Lebensmitteln, einhergeht. „Das Teilen von Lebensmitteln ist auch im Glauben ein fester Bestandteil und zeigt sich auch im Gottesdienst beim Abendmahl. Jesus segnete das Brot und den Kelch und auch im alltäglichen Teilen von Lebensmitteln steckt der Segen Gottes.“
Ein äußerst gutes Timing bewies Pfarrer Hermann, der die Räumlichkeiten der beiden Einrichtungen segnete, während die Gäste das Lied „Großer Gott wir loben dich“ anstimmten. Denn mit dem Verklingen der letzten Takte war auch die Segnung abgeschlossen. Diakon Körner verwies zu guter Letzt darauf, dass das Kreuz starke Ähnlichkeit mit dem Plus-Zeichen habe und dass auch dieser Ort ein großes soziales Plus darstellte. „Es darf nicht vergessen werden, dass hier vor Ort bereits ein Ort des Miteinanders entstanden ist, nämlich der Fahrradpool. Dieser war der erste Baustein, welcher das soziale Miteinander hier weiter gestärkt hatte“, so Diakon Körner. Zum Dank überreichte er Manfred Küpper vom Fahrradpool ein Kreuz, wobei er ebenso Frau Rosa Demuth für den Martinusladen und Hermann Manne für das Begegnungscafé jeweils ein Kreuz überreichte.
Nach der Segnung konnten sich die Gäste die neuen Räumlichkeiten in Ruhe ansehen und sich davon überzeugen, was Großartiges entstehen kann, wenn ein Projekt gemeinsam mit Mut, Tatkraft und Solidarität anpackt wird.