Vertre­te­rin­nen und Vertre­ter der briti­schen Königs­fa­mi­lie und Politik haben am Sonntag der Gefal­le­nen des Ersten und Zweiten Weltkriegs gedacht. Die Zeremo­nie fand diesmal coronabe­dingt ohne Publi­kum statt.

Publi­kum war nicht zugelas­sen, norma­ler­wei­se kommen Tausen­de Menschen. Dafür war erstmals seit Monaten wieder eine ganze Gruppe von Royals zu sehen.

Ein sicht­lich beweg­ter Thron­fol­ger Prinz Charles (71) legte als erster einen Kranz aus roten Klatsch­mohn­blü­ten an dem als «Cenotaph» bekann­ten Denkmal im Regie­rungs­vier­tel nieder. Die 94 Jahre alte Königin Eliza­beth II. — mit Brille und ganz in Schwarz geklei­det — beobach­te­te das Gesche­hen von einem nahen Balkon aus. Auch Prinz William und seine Frau Kate (beide 38), Herzo­gin Camil­la (73) und Prinzes­sin Anne (70) nahmen neben anderen an der Zeremo­nie teil.

Die Royals und weite­re gelade­ne Gäste trugen keine Corona-Masken. Dies entspre­che den offizi­el­len Regeln, sagte eine Palast­spre­che­rin der Deutschen Presse-Agentur in London. Die Veran­stal­tung fand im Freien stand und zwischen den Menschen war demnach genug Abstand. Mehre­re Royals fehlten, darun­ter Prinz Andrew (60); er hatte wegen Missbrauchs­vor­wür­fen seine royalen Pflich­ten aufgegeben.

Zu einer Schwei­ge­mi­nu­te schlug ausnahms­wei­se die große Glocke vom Big Ben. Die Turm wird komplett restau­riert. Das berühm­te Glocken­spiel ist deshalb nur zu wenigen Anläs­sen zu hören. Die Teilneh­mer trugen Klatsch­mohn­blü­ten («Poppies») am Revers. Sie sind in Großbri­tan­ni­en das zentra­le Symbol für die Opfer des Krieges.