Ein Teil des insol­ven­ten Modeun­ter­neh­mens Escada SE wird verkauft, ein anderer geschlos­sen. Der neue Eigner ist der alte. Gut 100 Mitar­bei­ter verlie­ren ihren Job.

Der US-Inves­tor Regent hatte Escada bereits im vergan­ge­nen Jahr übernom­men. Die Insol­venz hatte nun nur einen Teil des Modeher­stel­lers betrof­fen. Wie aus Unter­neh­mens­krei­sen zu hören ist, beinhal­te­te die Escada SE zwar Design, Marke­ting, einen Teil des Vertriebs und die acht Geschäf­te, aber beispiels­wei­se nicht die Marken­rech­te. Diese liegen demnach in einer anderen, nicht von der Insol­venz betrof­fe­nen Gesell­schaft und damit nach wie vor beim Inves­tor Regent.

Durch diese Konstel­la­ti­on hatte der Insol­venz­ver­wal­ter den Kreisen zufol­ge keinen norma­len Bieter­pro­zess einlei­ten können. Mit der Escada SE allei­ne wäre demnach nicht viel anzufan­gen gewesen, so dass nur ein erneu­ter Verkauf an Regent oder die Schlie­ßung infra­ge gekom­men seien. Nun sei eine Mischung aus beidem erfolgt. Gut 100 der bisher 180 Mitar­bei­ter der SE verlie­ren dadurch ihren Job. Von den Geschäf­ten bleibt nur das in München erhalten.

Escada hat bereits 2009 eine Insol­venz durch­lebt. Damals wurde das Unter­neh­men an die indische Unter­neh­me­rin Megha Mittal verkauft, die es im Herbst vergan­ge­nen Jahres an Regent abgab. Escada gehör­te in den 1990er-Jahren zu den weltweit größten Marken für luxuriö­se Damen­mo­de und machte Umsät­ze in Milli­ar­den­hö­he. Super­mo­dels wie Claudia Schif­fer, Linda Evange­lis­ta, Cindy Crawford und Naomi Campbell präsen­tier­ten die Kollektionen.