Sie wollte gehen, er soll das nicht zugelas­sen haben: Aus Eifer­sucht soll ein 50-Jähri­ger seine Ex-Partne­rin erschla­gen haben. Den Tod der Frau soll er als Unfall insze­niert haben. Vor Gericht gibt er sich schweigsam.

Weil er seine ehema­li­ge Lebens­ge­fähr­tin aus Eifer­sucht getötet haben soll, muss sich ein 50-Jähri­ger vor dem Landge­richt Konstanz verant­wor­ten. Der Mann wollte sich zu Prozess­be­ginn am Freitag nicht zum Tatvor­wurf äußern. Er machte ledig­lich Angaben zu seinem Lebens­weg. Angeklagt ist er wegen Mordes.

Dem Mann wird vorge­wor­fen, im Mai 2020 seine ehema­li­ge Lebens­ge­fähr­tin heimtü­ckisch und aus niedri­gen Beweg­grün­den mit einem Tisch­bein erschla­gen zu haben. Die 39-Jähri­ge hatte sich laut Ankla­ge im vergan­ge­nen Febru­ar von dem mutmaß­li­chen Täter wegen eines anderen Mannes getrennt. Sie war in der ehemals gemein­sa­men Wohnung in Villin­gen-Schwen­nin­gen (Schwarz­wald-Baar-Kreis) mit dem Packen von Umzugs­kar­tons beschäf­tigt, als sie von hinten attackiert wurde.

Im März 2020 war die 39-Jähri­ge mit zwei der drei gemein­sa­men Kinder in ein Frauen­haus gezogen. Ein Sohn war bei der Mutter des Opfers unter­ge­bracht worden. Die Kinder schlos­sen sich dem Prozess als Neben­klä­ger an.

In der Bezie­hung soll es laut Ankla­ge immer wieder zu hefti­gen Strei­tig­kei­ten und gewalt­tä­ti­gen Übergrif­fen gekom­men sein. Der Angeklag­te soll Alkoho­li­ker gewesen sein. Dazu wollte er sich vor Gericht aber nicht äußern.

Mit der Trennung habe sich der mutmaß­li­che Täter nicht abfin­den können, sagte der Staats­an­walt. Er soll seiner Ex-Partne­rin sieben wuchti­ge Schlä­ge gegen den Hinter­kopf verpasst haben. Die Frau starb noch am Tatort. Danach soll der Angeklag­te die Spuren besei­tigt haben. Er soll das Ganze als Unfall insze­niert haben, bei dem die Frau von einem Stuhl gestürzt sein soll.

Am Freitag wurden zunächst Polizei­be­am­te und Rettungs­kräf­te vernom­men. Für den Prozess sind fünf weite­re Termi­ne angesetzt; ein Urteil könnte am 2. Febru­ar fallen.