STUTTGART (dpa/lsw) — Im Kampf gegen den Fachkräf­te­man­gel sind aus Exper­ten­sicht noch hundert­tau­sen­de Arbeits­kräf­te im Südwes­ten mobili­sier­bar. Das könne etwa über Zuwan­de­rung, mehr Vollzeit­mög­lich­kei­ten für Frauen und mehr Aus- und Weiter­bil­dung erreicht werden, heißt es in einem Diskus­si­ons­pa­pier der Regio­nal­di­rek­ti­on der Arbeits­agen­tur, das am Donners­tag in Stutt­gart vorge­stellt wurde. Insge­samt ist von einem Poten­zi­al von bis zu 430.000 vollzeit­na­hen Stellen die Rede.

Dem Exper­ten­pa­pier zufol­ge gibt es vor allem in den Berei­chen Alten- und Kranken­pfle­ge, sowie in den Berei­chen Aus- und Trocken­bau, Klemp­ne­rei, Sanitär, Heizung und Klima­tech­nik und in anderen Baube­ru­fen immer wieder Engpäs­se an quali­fi­zier­tem Perso­nal. Andau­ern­de Fachkräf­te­lü­cken seien vor allem wegen der Alterung der Bevöl­ke­rung zu befürchten.

Nur auf Zuwan­de­rung zu setzen ist in den Augen der Regio­nal­di­rek­ti­on zu kurzfris­tig: Zum einen lasse sich der Bedarf dadurch nicht decken. Und zum anderen müssten alle Perso­nen­grup­pen bei den Umbrü­chen der Arbeits­welt einge­bun­den werden, um den sozia­len Frieden im Auge zu behalten.