BERLIN (dpa) — Täglich kommen Geflüch­te­te aus der Ukrai­ne in Deutsch­land an. Mit einem biome­tri­schen Pass können sie problem­los einrei­sen. Ein Sicher­heits­ri­si­ko sieht die Innen­mi­nis­te­rin dabei nicht.

Bundes­in­nen­mi­nis­te­rin Nancy Faeser sieht kein Sicher­heits­ri­si­ko bei der Einrei­se von ukrai­ni­schen Geflüchteten.

Die Bundes­po­li­zei habe die Kontrol­len an den Binnen­gren­zen verstärkt und kontrol­lie­re, wenn sie Auffäl­lig­kei­ten feststel­le, sagte die SPD-Politi­ke­rin im Deutsch­land­funk. «Ich weiß, dass es dafür auch Kritik gibt, aber ich stehe dazu, weil wir darüber einen Überblick haben müssen.»

Die Minis­te­rin führte weiter aus, dass jene Ukrai­ne­rin­nen und Ukrai­ner mit einem biome­tri­schen Pass visums­frei einrei­sen dürften und zunächst entschei­den könnten, wohin sie gingen. «Es ist halt schwie­ri­ger mit dem Ankunfts­ge­sche­hen», so Faeser.

Hoffen auf diplo­ma­ti­sche Lösung in Ukraine

CDU-Chef Fried­rich Merz hatte gefor­dert, dass die Ankom­men­den alle regis­triert werden. Faeser sagte, die Menschen würden regis­triert, wenn sie sich bei einer Auslän­der­be­hör­de melde­ten. «Das heißt, niemand erhält Leistun­gen ohne Registrierung.»

Mit wie vielen ukrai­ni­schen Geflüch­te­ten sie noch rechnet, sagte die Innen­mi­nis­te­rin in dem Inter­view nicht. Das hänge vom Kriegs­ge­sche­hen in der Ukrai­ne ab. «Wir müssen doch im Moment von Tag zu Tag schau­en, wer kommt. Im Moment arbei­ten wir mit der Größen­ord­nung der letzten Tage», so Faeser. «Wir hoffen ja immer noch sehr, dass diplo­ma­ti­sche Bemühun­gen auch irgend­wann erfolg­reich sein werden, sodass viele Menschen sich nicht mehr auf die Flucht begeben müssen. Weil das ist ja wirklich eine humani­tä­re Katastro­phe, was da gerade passiert.»