SCHIRNDING (dpa) — Vier Männer aus Baden-Württem­berg haben mehr als 55 Kilogramm gefähr­li­che Böller aus Tsche­chi­en nach Bayern geschmug­gelt. Fahnder der Bundes­po­li­zei stopp­ten das Auto der Männer am Mittwoch­nach­mit­tag kurz hinter der Grenze bei Schirn­ding. Wie Bundes­po­li­zei­spre­cher Dieter Pfitz­ner am Donners­tag berich­te­te, hatten die aus Crails­heim stammen­den Männer zudem ohne Geneh­mi­gung eine Schreck­schuss­pis­to­le mit 49 Schuss Muniti­on im Wagen.

Die 18- bis 21-Jähri­gen hatten die Böller auf einem Markt in Tsche­chi­en gekauft, in Deutsch­land ist die Pyrotech­nik nicht zugelas­sen. Die Männer müssen nun mit Straf­ver­fah­ren wegen Verstö­ßen gegen das Spreng­stoff- und Waffen­ge­setz rechnen. Dafür drohen ihnen Geld- oder sogar Haftstra­fen. Zudem müssen sie die erheb­li­chen Kosten für die Vernich­tung der sicher­ge­stell­ten Feuer­werks­ar­ti­kel zahlen.

Insbe­son­de­re in der Zeit vor Silves­ter stellt die Polizei in der Grenz­re­gi­on jedes Jahr in vielen Fahrzeu­gen Böller sicher, die in Deutsch­land verbo­ten sind. In diesem Jahr haben die Länder und der Bund beschlos­sen, dass in Deutsch­land wegen der Corona-Krise erneut keine Böller und Raketen vor dem Jahres­wech­sel verkauft werden dürfen.