Die Polizei hat einen 14-Jähri­gen festge­nom­men, der einen Senior im mittel­frän­ki­schen Landkreis Fürth um 50.000 Euro bringen wollte. Er sitzt in Unter­su­chungs­haft, wie die Ermitt­ler am Mittwoch mitteil­ten. Der Jugend­li­che soll Teil einer Bande sein, die dem 88-Jähri­gen bereits mehre­re Zehntau­send Euro abgenom­men hat.

Die Betrü­ger riefen den Angaben nach in der vergan­ge­nen Woche bei dem Mann an und logen ihm vor, dass seine Tochter einen tödli­chen Verkehrs­un­fall verur­sacht habe. Um sie vor der drohen­den Haft zu bewah­ren, forder­te ein falscher Polizist eine Kauti­on. Der Senior hob darauf­hin 35.000 Euro ab und übergab das Geld in der Nähe des Amtsge­richts Fürth einer Frau, die sich als Staats­an­wäl­tin ausgab.Als sich die Betrü­ger einen Tag später erneut melde­ten, hatte sich bereits die echte Polizei einge­schal­tet. Der Mann aus Zirndorf ging daher zum Schein auf die Forde­rung ein. Statt den gefor­der­ten 50.000 Euro übergab er aber nur einen Umschlag mit Papier­schnip­seln an den jungen Geldab­ho­ler. Von den bereits überge­be­nen 35.000 Euro fehlt demnach bislang jede Spur. Die Beamten wollen nun die krimi­nel­len Struk­tu­ren hinter dem 14-Jähri­gen aufklären.