Die Diskus­sio­nen um ihre Doktor­ar­beit sind wieder lauter gewor­den. Nun zieht Franzis­ka Giffey Konse­quen­zen. Die Bundes­fa­mi­li­en­mi­nis­te­rin will ihren Doktor­ti­tel nicht mehr führen.

Zuvor hatte die «Berli­ner Morgen­post» darüber berich­tet. «Ich habe große Hochach­tung vor Franzis­ka Giffey, weil sie Schaden von ihrer Familie und ihrer Partei abwen­den möchte», sagte Spranger.

Am Freitag der vergan­ge­nen Woche hatte das Präsi­di­um der Freien Univer­si­tät Berlin mitge­teilt, die Rüge im Zusam­men­hang mit dem Prüfver­fah­ren zu Giffeys Doktor­ar­beit nach einem neuen Gutach­ten aufzuheben.

Daraus ergebe sich, dass eine Rüge nur in einem minder­schwe­ren Fall zuläs­sig sei. Das aber sei im Schluss­be­richt des Prüfungs­gre­mi­ums 2019 zu Plagi­ats­vor­wür­fen in Giffeys Disser­ta­ti­on aus dem Jahr 2010 nicht darge­legt worden. Deshalb müsse noch einmal geprüft werden.

Giffey soll Ende Novem­ber zusam­men mit dem Berli­ner SPD-Frakti­ons­chef Raed Saleh zur neuen Doppel­spit­ze des Haupt­stadt-Landes­ver­bands gewählt werden. Es wird erwar­tet, dass sie im Dezem­ber auch als Spitzen­kan­di­da­tin für die Abgeord­ne­ten­haus­wahl im Herbst 2021 gewählt wird.