FURTWANGEN/WEINGARTEN (dpa/lsw) — Mit corona-gerech­ten Aktio­nen haben die Narren im Land am «Schmot­zi­gen Dunsch­tig» die heiße Phase der Fastnacht einge­läu­tet. In Weingar­ten trafen sich am Donners­tag­mor­gen etwa einige wenige Narren der Plätz­ler­zunft vor dem Rathaus, um die Fastnacht auszu­ru­fen. Mit Hilfe von spezi­ell präpa­rier­ten Schwer­tern oder langen Streck­sche­ren verteil­ten sie mit Sicher­heits­ab­stand Walnüs­se und Süßig­kei­ten. Die Zunft hatte die Aktion vorher geheim­ge­hal­ten, um keine Menschen­an­samm­lung herbeizuführen.

In Furtwan­gen (Schwarz­wald-Baar-Kreis) feier­ten gläubi­ge Fastnachts-Freun­de am Morgen eine Narren­mes­se. Kostü­mier­te Besucher lausch­ten der fastnacht­lich angehauch­ten Predigt des Pfarrers, der zu diesem Anlass mit Mütze und Sonnen­bril­le erschien. Wer teilneh­men wollte, musste sich vorab anmel­den. Maximal 75 Perso­nen hatten Zutritt zur katho­li­schen Kirche St. Cyriak.

Am Donners­tag vor dem Ascher­mitt­woch beginnt in Baden-Württem­berg norma­ler­wei­se die Fasnet-Haupt­sai­son — mit Aktio­nen wie Schul­be­freiuun­gen oder Rathaus­sturm. In diesem Jahr ist wegen der Corona-Beschrän­kun­gen alles anders. «Wir haben die Zünfte ermutigt, dass sie trotz allem etwas machen», sagte Klaus-Peter Klein, Narren­meis­ter des Verbands Oberrhei­ni­scher Narren­zünf­te. Viele der 80 Mitglieds­zünf­te hätten närri­sche Videos online veröf­fent­licht, Narren­zei­tun­gen verkauft oder die Innen­städ­te geschmückt. Es gehe darum, ein Zeichen an die Bevöl­ke­rung zu senden und zu zeigen, dass es die Fastnacht noch gebe. «Ich denke, das ist wichtig — beson­ders für unsere kleinen Mitbürger.»