RHEINSTETTEN (dpa) — Diesen Ausflug hatten sich die knapp 170 Fahrgäs­te wohl anders vorge­stellt: Auf dem Weg von Breisach nach Düssel­dorf fährt ihr Schiff auf eine Buhne auf.

Für 166 Passa­gie­re auf einem kleinen Fluss­kreuz­fahrt­schiff ist die Reise über den Rhein von Baden-Württem­berg nach Nordrhein-Westfa­len abrupt geendet. Vermut­lich wegen eines Fahrfeh­lers stran­de­te das Schiff in der Nacht zum Diens­tag bei Rhein­stet­ten (Landkreis Karls­ru­he) auf einer Buhne.

Das ist eine steiner­ne Anlage im Fluss, mit deren Hilfe die Fließ­ge­schwin­dig­keit verrin­gert werden soll. Je nach Wasser­stand kann der Stein­wall unter der Wasser­ober­flä­che liegen. Eine Frau wurde bei der Havarie gegen Mitter­nacht leicht verletzt. Die Polizei holte sie von Bord, Rettungs­kräf­te kümmer­ten sich um die Verletz­te. Die übrigen Passa­gie­re harrten weiter an Bord aus.

Ein Güter­schiff schlepp­te das Schiff am Vormit­tag frei und brach­te es anschlie­ßend zur Schleu­se Iffez­heim (Landkreis Rastatt), wie ein Sprecher des Polizei­prä­si­di­ums Einsatz sagte. Taucher sollten dort prüfen, ob an dem Schiff alles okay ist. Wie lange das dauert, war zunächst nicht abzuschät­zen. Wenn die Fachleu­te grünes Licht geben, könne das Fahrgast­ka­bi­nen­schiff nach Düssel­dorf weiterfahren.

Es war den Angaben zufol­ge in Breisach an der deutsch-franzö­si­schen Grenze gestar­tet und gehöre einem Schiff­fahrts­un­ter­neh­men aus der Schweiz. Zu den Passa­gie­ren konnte der Sprecher keine Details nennen.

Offen­sicht­li­che Beschä­di­gun­gen waren zunächst keine bekannt, über das Ausmaß des Schadens vermoch­te die Polizei am Vormit­tag aber noch keine Auskünf­te geben. Bis auf ein Begeg­nungs- und Überhol­ver­bot im Bereich der Unfall­stel­le war die Schiff­fahrt nicht beeinträchtigt.