WIESBADEN (dpa) — Klein sind sie und schnell und ab und an auch ein bisschen gefähr­lich: bei 224 Unfäl­len mit E‑Scootern gab es im vergan­ge­nen Jahr in Baden-Württem­berg Verletz­te. Dabei seien 48 Menschen schwer verletzt worden, 189 erlit­ten leich­te Verlet­zun­gen, wie das Statis­ti­sche Bundes­amt am Freitag in Wiesba­den unter Berufung auf vorläu­fi­ge Zahlen der Polizei mitteil­te. Neun Mal verur­sach­te der Unfall einen schwe­ren Sachscha­den, bei sieben Unfäl­len war Alkohol im Spiel. Bundes­weit regis­trier­te die Polizei im Jahr 2020 insge­samt 2155 Unfäl­le mit E‑Scootern, bei denen Menschen verletzt oder getötet wurden. Dabei kamen insge­samt 5 Menschen ums Leben, 386 wurden schwer verletzt und 1907 leicht.

Mit Blick auf die bundes­wei­ten Zahlen waren bei fast drei von vier Unfäl­len (rund 72 Prozent) die Fahre­rin oder der Fahrer des Scooters Schuld am Unfall. Es handel­te sich den Angaben zufol­ge beson­ders häufig um Fahrun­fäl­le, bei denen die Fahren­den die Kontrol­le über den E‑Scooter verlo­ren, ohne dass andere dazu beitru­gen. Mit 18,3 Prozent häufigs­te Ursache sei Alkohol­kon­sum gewesen. Die Fahrer hätten zudem häufig die Fahrbahn oder Gehwe­ge vorschrifts­wid­rig benutzt oder seien zu schnell unter­wegs gewesen.

Insge­samt gesehen spielen E‑Scooter aller­dings nach wie vor eine vergleichs­wei­se gerin­ge Rolle, wenn es um Unfäl­le geht. 2020 regis­trier­te die Polizei in Baden-Württem­berg zum Beispiel 10 940 Unfäl­le, bei denen Fahrrä­der eine Rolle spielen.