BREGENZ (dpa) — Die Organi­sa­to­ren der 75. Bregen­zer Festspie­le wollen diesen Sommer eine Saison ohne Zuschau­er-Beschrän­kun­gen über die Bühne am Boden­see bringen. Das Festi­val setzt dabei erneut auf die Open-Air-Produk­ti­on von Giusep­pe Verdis «Rigolet­to», gab das Manage­ment bei der Programm­prä­sen­ta­ti­on am Mittwoch bekannt.

Ab Mitte Mai sind in ganz Öster­reich wieder bis zu 3000 Besucher bei Freilicht­ver­an­stal­tun­gen erlaubt. «Wir erwar­ten weite­re Öffnungs­schrit­te» bis zum Festi­val-Beginn am 21. Juli, sagte der kaufmän­ni­sche Direk­tor Micha­el Diem. Dann könnte die Seetri­bü­ne mit bis zu 7000 Besuchern voll besetzt werden — aller­dings nur mit Gästen, die geimpft, getes­tet oder von Covid-19 genesen sind.

Neben «Rigolet­to» stehen weite­re Opern auf dem Programm: «Nero», kompo­niert von Arrigo Boito, der auch als Giusep­pe Verdis Libret­tist bekannt ist, sowie «Wind» als Urauf­füh­rung des Vorarl­ber­ger Kompo­nis­ten Alexan­der Moosbrug­ger. Regis­seur und Kompo­nist Michel van der Aa verschränkt in «Upload» Musik­thea­ter und Film, um der Frage nach dem Weiter­le­ben des Bewusst­seins nach dem Tod nachzugehen.

Auf dem Theater­pro­gramm des Festi­vals steht unter anderem «Micha­el Kohlhaas» als Kopro­duk­ti­on mit dem Deutschen Theater Berlin. Von den insge­samt 225 000 Karten der diesjäh­ri­gen Jubilä­ums­sai­son sind bereits 170 000 gebucht. Diem setzt seine Hoffnun­gen auch darauf, dass man bis zum Sommer wieder frei reisen kann — beson­ders im Hinblick auf deutsche Gäste, die norma­ler­wei­se fast zwei Drittel der Festi­val­be­su­cher ausmachen.