WANGEN (dpa) — Die Obere Argen im Allgäu verläuft bei Wangen (Landkreis Ravens­burg) künftig in gewun­de­ne­ren Bahnen. Mit einem Bagger erfolg­te am Freitag der Durch­bruch für den neuen Fluss­lauf, der Fischen das Durch­schwim­men der Oberen Argen erleich­tern und Teil des Gelän­des für die Landes­gar­ten­schau im Jahr 2024 werden soll. Die ökolo­gi­sche Aufwer­tung des Flusses auf 3,5 Kilome­tern Länge kostet nach Angaben der Stadt Wangen acht Millio­nen Euro, von denen das Land 5,5 Millio­nen Euro übernimmt.

Der alte Fluss­arm soll erhal­ten bleiben und jenen Tieren als Rückzugs­ge­biet dienen, die nur eine schwa­che Strömung vertra­gen oder bei Hochwas­ser in ruhige­re Abschnit­te bevor­zu­gen. Durch den neuen Fluss­lauf sollen Fische wie die geschütz­te Groppe, Seefo­rel­len und Strömer auch in Zeiten von Niedrig­was­ser vom Boden­see bis hinauf zum Ursprung der Oberen Argen im bayeri­schen Allgäu schwim­men können.

Entlang des Flusses entsteht auch ein neuer Abschnitt des Donau-Boden­see-Radwegs. Dazu werden in Wangen sechs neue Brücken errich­tet. Bund und Land fördern den Bau des Radwegs nach Angaben der Stadt mit 8,3 Millio­nen Euro, die Stadt übernimmt 2,4 Millio­nen Euro.