LOS ANGELES (dpa) — Vor 50 Jahren brach­te Francis Ford Coppo­la mit «Der Pate» einen der größten Klassi­ker der Filmge­schich­te in die Kinos. Nun hat der Star-Regis­seur auch einen festen Platz auf Holly­woods «Walk of Fame».

50 Jahre nach dem Kinode­büt von «Der Pate» ist US-Regis­seur Francis Ford Coppo­la (82) mit einer Sternen­pla­ket­te in Holly­wood verewigt worden.

Auf dem «Walk of Fame» enthüll­te der Oscar-Preis­trä­ger vor jubeln­den Fans die Plaket­te mit seinem Namen. Dazu ertön­te die berühm­te Titel­mu­sik aus dem Mafia-Epos von Nino Rota. Er wolle sich in seiner Dankes­re­de kurz fassen, sagte Coppo­la im Blitz­licht der Kameras. Er sei sehr dankbar für die Auszeich­nung. Wer würde sich nicht freuen, seinen eigenen Namen neben so «wunder­ba­ren Menschen» verewigt zu sehen. Der Regis­seur verwies auf die vielen Filmschaf­fen­den, die in den vergan­gen Jahrzehn­ten einen Stern auf der Touris­ten­mei­le erhal­ten haben.

Coppo­la wurde mit dem 2715. Stern auf dem berühm­ten Bürger­steig ausge­zeich­net. Der Regis­seur von Welterfol­gen wie «Apoca­lyp­se Now» und «Der Pate»-Trilogie brach­te mehre­re Famili­en­mit­glie­der zu der Zeremo­nie mit. Er dankte seiner Frau und Kolle­gin Elean­or Coppo­la (85, «Paris kann warten»), mit der er fast 60 Jahre verhei­ra­tet sei, beton­te der Filmemacher.

«Großar­tigs­ter Regis­seur aller Zeiten»

Als Gastred­ne­rin­nen waren Schau­spie­le­rin­nen Elle Fanning (23) und Talia Shire (75), die jünge­re Schwes­ter Coppo­las, einge­la­den. Der Regis­seur hatte Shire in seiner Mafia-Trilo­gie um den mächti­gen New Yorker Boss Don Vito Corleo­ne (Marlon Brando) die Rolle als dessen Tochter Connie Corleo­ne gegeben. Shire erinner­te an ihre Kindheit mit den beiden älteren Brüdern Francis und August. Francis sei als Junge an Polio erkrankt und habe viel Zeit im Bett mit Mario­net­ten­spie­len und Geschich­ten erzäh­len verbracht. Sie sei seine erste begeis­ter­te Zuhöre­rin gewesen, sagte Shire.

Fanning sprach von ihrer ersten Begeg­nung mit dem «großar­tigs­ten Regis­seur aller Zeiten» als Elfjäh­ri­ge, bei Drehar­bei­ten für «Somewhe­re» unter der Regie von Coppo­las Tochter Sofia. 2011 holte Francis Coppo­la den Jungstar für den Thril­ler «Twixt – Virgi­ni­as Geheim­nis» vor die Kamera. 2021 war bekannt gewor­den, dass Fanning zusam­men mit Jake Gyllen­haal, Oscar Isaac und Elisa­beth Moss den Film «Francis And The Godfa­ther» drehen wird. Regis­seur Barry Levin­son («Rain Man») will darin der turbu­len­ten Entste­hung von «Der Pate» nachgehen.