BAD WALDSEE/KLOSTER REUTE — Schwes­ter Maria Hanna Löhlein ist die alte und neue General­obe­rin der Franzis­ka­ne­rin­nen von Reute. Sie wurde heute von den Kapitu­la­rin­nen — den Delegier­ten der Schwes­tern­ge­mein­schaft — im General­ka­pi­tel gewählt. Ihr zur Seite steht, ebenfalls für die Amtszeit von fünf Jahren, der neu gewähl­te General­rat. Auch die General­rä­tin­nen als Mitglie­der der General­lei­tung wurden gewählt: Sr. M. Birgit­ta, Sr. Myria, Sr. M. Rebec­ca, Sr. M. Dagmar, Sr. M. Franzis­ka. Neue General­vi­ka­rin ist Sr. M. Rebecca.

Weihbi­schof Thomas Maria Renz (Rotten­burg), der die Wahl der General­obe­rin leite­te, gab das Ergeb­nis der Wahl am Abend in einem feier­li­chen Vesper­got­tes­dienst bekannt. Bischof Gebhard Fürst hatte die Wahl zuvor bestätigt.

Schwes­ter Maria Hanna (Jahrgang 1966) ist die 16. General­obe­rin der Franzis­ka­ne­rin­nen von Reute. Sie wurde erstmals 2016 in einem außer­or­dent­li­chen Wahlka­pi­tel als Nachfol­ge­rin von Sr. Erika M. Eisen­barth gewählt, die aus gesund­heit­li­chen Gründen auf ihr Amt verzich­te­te. Schwes­ter Maria Hanna, die 1989 in die Gemein­schaft eintrat, stammt aus Pfedel­bach im Hohen­lo­he­kreis. Die ausge­bil­de­te Bankkauf­frau wurde im Mai 1991 ins Novizi­at aufge­nom­men und versprach am Pfingst­fest 1993 ihre Erstpro­fess. Bis zu ihrer Profess auf Lebens­zeit studier­te sie Sozial­päd­ago­gik an der katho­li­schen Stiftungs­fach­hoch­schu­le Benedikt­beu­ern und arbei­te­te in den Heggba­cher Einrich­tun­gen. Es folgten Aufga­ben in der Jugend­ar­beit und der Bildungs­ar­beit im ordens­ei­ge­nen Maximi­li­an Kolbe-Haus. Im Septem­ber 2008 wurde sie als General­rä­tin in die Ordens­lei­tung gewählt und vertritt seither auch die Franzis­ka­ne­rin­nen im Stiftungs­rat der St. Elisa­beth-Stiftung, zuletzt als stell­ver­tre­ten­de Vorsit­zen­de des Stiftungsrats.

In ihrer ersten Amtszeit als General­obe­rin übernahm Sr. Maria Hanna von ihrer Vorgän­ge­rin die Aufga­be, den Entwick­lungs­pro­zess der Gemein­schaft wieder aufzu­neh­men und weiter­zu­füh­ren. Aus diesem Prozess entstan­den auch die Planun­gen für die Neuge­stal­tung des Kloster­bergs, mit der die General­obe­rin und die General­lei­tung die Gemein­schaft sowie das Kloster in die Zukunft führen wollen. 

Die Aufga­be der General­obe­rin ist in der Lebens­form der Schwes­tern­ge­mein­schaft festge­schrie­ben: “Sie leitet die Gemein­schaft nach den Bestim­mun­gen des General­ka­pi­tels, der Lebens­form und des kirch­li­chen Rechtes. Sie trägt Sorge für die Erhal­tung des Geistes der Einheit und der Liebe in der Gemein­schaft und überwacht die Einhal­tung der Lebens­form. Sie ist berech­tigt, diesbe­züg­lich für alle Schwes­tern und Konven­te verbind­li­che Weisun­gen zu geben.” “Die General­rä­tin­nen unter­stüt­zen die General­obe­rin in der Leitung der Gemein­schaft. Sie nehmen die ihnen übertra­ge­nen Aufga­ben verant­wor­tungs­be­wusst wahr.” General­obe­rin und General­rä­tin­nen bilden zusam­men die General­lei­tung. Die Amtszeit der neu gewähl­ten General­lei­tung geht bis 2026 — dann findet turnus­ge­mäß das nächs­te ordent­li­che General­ka­pi­tel statt.