STUTTGART (dpa/lsw) — In Baden-Württem­berg ist der Lohnun­ter­schied zwischen Frauen und Männern größer als im Bundes­durch­schnitt. Mit 19,18 Euro verdien­ten Frauen 2020 im Südwes­ten im Schnitt 23 Prozent weniger pro Stunde als Männer, wie das Statis­ti­sche Landes­amt am Diens­tag mitteil­te. Bundes­weit war der Brutto­stun­den­ver­dienst von Frauen 18 Prozent niedri­ger als der von Männern.

Den Angaben zufol­ge handelt es sich bei dem Wert um den sogenann­ten unberei­nig­ten Gender Pay Gap. Er berück­sich­tigt keine struk­tu­rel­len Unter­schie­de — etwa, dass Frauen eher in schlech­ter bezahl­ten Berufen arbei­ten als Männer. Während der vergan­ge­nen zehn Jahre ist die Verdienst­lü­cke in Baden-Württem­berg gerin­ger gewor­den, im Vergleich zum Jahr 2019 stagnier­te der Wert. Wegen der Corona-Pande­mie sind die Ergeb­nis­se von 2020 aber nur einge­schränkt vergleichbar.

Wenn gleich quali­fi­zier­te Frauen und Männer in Baden-Württem­berg eine vergleich­ba­re Tätig­keit in vergleich­ba­rer Leistungs­grup­pe mit gleichem Dienst­al­ter und Umfang ausüben, verdien­ten sie durch­schnitt­lich 6,8 Prozent weniger als Männer. Bei dieser Aufrech­nung handelt es sich um den sogenann­ten berei­nig­ten Gender Pay Gap. Die letzten Daten hierzu stammen aus dem Jahr 2018.

Am 10. März ist der Inter­na­tio­na­le Aktions­tag für gleiche Bezah­lung von Frauen und Männern (Equal Pay Day), der symbo­lisch die Lohnlü­cke zwischen Männern und Frauen markiert.
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