LINDAU – Am Montag­nach­mit­tag (26. April) hat die Bundes­po­li­zei eine ungari­sche Staats­an­ge­hö­ri­ge in Unter­su­chungs­haft einge­lie­fert. Wegen räube­ri­scher Erpres­sung im Jahr 2011 war die damals Heran­wach­sen­de, die als Prosti­tu­ier­te arbei­te­te, per Haftbe­fehl gesucht worden. 

Lindau­er Bundes­po­li­zis­ten kontrol­lier­ten Montag­nacht auf der BAB 96 die 29-Jähri­ge als Fahre­rin eines Pkw mit ungari­scher Zulas­sung. Bei der Fahndungs­über­prü­fung stell­ten die Beamten fest, dass gegen die Frau ein Unter­su­chungs­haft­be­fehl des Amtsge­richts Duisburg wegen räube­ri­scher Erpres­sung vorlag. Demnach hatte die Ungarin im Febru­ar 2011 in einem Etablis­se­ment in Duisburg als Prosti­tu­ier­te gearbei­tet und von einem Freier immer wieder hohe Summen Bargeld erpresst. Zunächst verlang­te sie mehr für ihre Leistung, später immer wieder mehre­re hundert Euro sowie den Ausweis des Mannes als Pfand. Sie drohte dem Geschä­dig­ten unter anderem damit, seine Familie zu zerstö­ren. Als der Freier der damals 19-Jähri­gen weite­re 2.200 Euro überge­ben hatte, sie jedoch weite­re 300 Euro forder­te, infor­mier­te der Mann letzt­lich die Polizei. 

Die Bundes­po­li­zis­ten liefer­ten die Verhaf­te­te am Montag­nach­mit­tag in die Justiz­voll­zugs­an­stalt Memmin­gen ein.