BIBERACH — Bislang konnte man sich im Impfzen­trum Ummen­dorf nur mit Termin impfen lassen, den es nach der Regis­trie­rung im Callcen­ter oder online gab. Ab sofort steht das Impfzen­trum von Montag bis Freitag, von 8 bis 17 Uhr offen für sponta­ne Impfungen. 

Wichtig dabei ist es, einen eventu­ell bereits vorhan­de­nen Termin abzusa­gen. In der Regel werden die mRNA Impfstof­fe von Biontech und Moder­na verimpft. Auf Wunsch ist es auch möglich, eine Impfung des Vektor Impfstoffs von Astra­Ze­ne­ca zu erhalten.

Der Vektor Impfstoff von Johnson & Johnson wird aufgrund der einge­schränk­ten Verfüg­bar­keit nur an bestimm­ten Tagen verab­reicht. Infor­ma­tio­nen dazu gibt es auf der Homepage des Landrats­am­tes unter www.biberach.de oder über die E‑Mail-Adres­se kiz@biberach.de.

Die Zweit­imp­fung kann dann ebenfalls ohne Termin­ver­ein­ba­rung wahrge­nom­men werden. Die Abstän­de sind bei Biontech nach mindes­tens drei Wochen, bei Moder­na mindes­tens vier Wochen und bei Astra­Ze­ne­ca ebenfalls mindes­tens vier Wochen (Überkreuz­imp­fung mit einem mRNA Impfstoff). Bei Johnson & Johnson ist keine Zweit­imp­fung erforderlich.

Neuer­dings können sich laut aktuel­ler Empfeh­lung der Ständi­gen Impfkom­mis­si­on (Stiko), Genese bereits nach vier Wochen impfen lassen, anstatt der bishe­ri­gen Warte­frist von sechs Monaten. Auf beson­de­ren Wunsch können auch gemäß der Zulas­sung der Europäi­schen Arznei­mit­tel-Agentur (EMA) Jugend­li­che zwischen zwölf und 17 Jahren mit dem Impfstoff von Biontech geimpft werden. Wobei bis zur Vollendung des sechzehn­ten Lebens­jahrs dies nur in Beglei­tung einer erzie­hungs­be­rech­tig­ten Person möglich ist. Sechzehn- und Siebzehn­jäh­ri­ge sollen neben dem Impfpass und dem Perso­nal­aus­weis eine Einver­ständ­nis­er­klä­rung der Erzie­hungs­be­rech­tig­ten mitbringen.

In der vergan­ge­nen Woche ging das Impfen nur schlep­pend voran – obwohl es ausrei­chend Impfstoff gab. Gerd Romer, Leiter des Impfzen­trums, hofft nun durch das verein­fach­te Proze­de­re, dass sich mehr Perso­nen für eine Impfung gewin­nen lassen: „Ziel ist es, wieder Schwung in die Kampa­gne zu bringen, so dass möglichst bald die geimpf­ten Perso­nen ihre Bürger­rech­te wieder wahrneh­men können.“

Landrat Dr. Heiko Schmid ergänzt und betont: „Eine möglichst hohe Impfquo­te ist der beste Schutz für uns alle vor mögli­cher­wei­se wieder steigen­den Fallzah­len im Herbst. Zudem müssen derzeit auch bei der Delta­va­ri­an­te vollstän­dig Geimpf­te nach einem engen Kontakt zu einer infizier­ten Person nicht in Quarantäne.“