OSTEREISTEDT (dpa) — Ein Brief vom Oster­ha­sen — die Deutsche Post macht es möglich. Seit 40 Jahren beant­wor­ten Helfe­rin­nen und Helfer Kinder­brie­fe an Hanni Hase. Die Zahl der Schrei­ben ist gewachsen.

Briefe an den Oster­ha­sen werden auch in diesem Jahr im Dorf Oster­ei­stedt in Nieder­sach­sen beant­wor­tet. Vom 1. März bis zum 15. April hat die Oster­post­fi­lia­le geöff­net, wie ein Sprecher der Deutschen Post mitteilte.

Kinder können demnach an Hanni Hase schrei­ben — seine Adres­se lautet Am Waldrand 12 in 27404 Oster­ei­stedt. «Gemalt, gebas­telt oder geschrie­ben — der Oster­ha­se Hanni Hase freut sich über alle Oster­grü­ße und Oster­wün­sche von Kindern», heißt es auf der Homepage. Alle Briefe, die bis zum 9. April eintref­fen, könnten vor Oster­sonn­tag beant­wor­tet werden, hieß es.

Wünsche in schwie­ri­gen Zeiten

In diesem Jahr sind elf Freiwil­li­ge im Einsatz, um Post an Hanni Hase zu beant­wor­ten. Sie gehen davon aus, dass der Krieg in der Ukrai­ne in vielen Briefen Thema ist. «Der Wert des Briefe­schrei­bens hat für Kinder vor allem in schwie­ri­gen Zeiten eine beson­de­re Bedeu­tung. Mit unseren Antwort­schrei­ben möchten wir ihnen eine kleine Freude machen», sagte die Leite­rin der Oster­post­fi­lia­le, Doris Kröger.

Die Aktion gibt es seit 1982 — damals kamen die ersten Kinder-Briefe in Oster­ei­stedt an, die ehren­amt­lich von Post-Mitar­bei­tern im benach­bar­ten Zeven beant­wor­tet wurden. Im Laufe der Jahre wuchs die Zahl der Briefe und Karten an den Oster­ha­sen kräftig. Im vergan­ge­nen Jahr schrie­ben dem Unter­neh­men zufol­ge rund 100.000 Kinder an den Oster­ha­sen — so viele wie nie zuvor. Persön­li­che Treffen mit Hanni Hase sind wegen der Corona-Pande­mie nicht möglich.