OCHSENHAUSEN — Bei einer corona-bedingten kleinen Feier hat Bürgermeister Andreas Denzel dem Kommandanten Torsten Koch den Schlüssel für das neue Feuerwehrgerätehaus übergeben. Eigentlich sei eine offizielle Einweihung mit einem Besichtigungsprogramm für die Bürgerinnen und Bürger geplant gewesen, berichtete das Stadtoberhaupt, das werde nun im kommenden Juni nachgeholt, „sofern es die Umstände zulassen“. Neben einem Tag der offenen Tür sei dann auch ein Kreisduathlon der Feuerwehren vorgesehen.
In seiner kurzen Ansprache erinnerte der Bürgermeister an den Architektenwettbewerb, den im Herbst 2015 das Architekturbüro Sick und Fischbach für sich entschieden habe. Im Oktober 2018 sei der erste Spatenstich erfolgt, dem sich rund ein Jahr später das Richtfest anschloss. Und exakt 784 Tage nach dem ersten Spatenstich könne er nun die Schlüssel für das 6,2 Millionen Euro teure Feuerwehrgerätehaus übergeben. Dankbar sei man für die gewährten Zuschüsse in Höhe von 925 000 Euro, so das Stadtoberhaupt. Das neue Feuerwehrgerätehaus sei ein modernes, zweckmäßiges Gebäude, das die „Bedürfnisse der Feuerwehr erfülle“. Doch nicht die Feuerwehr, sondern die Bürgerinnen und Bürger benötigten ein funktionales Feuerwehrgerätehaus, denn „schließlich profitieren alle von einer gut ausgerüsteten Feuerwehr“, betonte Andreas Denzel.
Er dankte allen Beteiligten für die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit. Besonderes Lob sprach er dabei Kommandant Koch und den Mitgliedern des Bauausschusses der Feuerwehr aus. Unter der Leitung von Martin Klotz hätten diese „unzählige Stunden intensiven Nachdenkens, Überlegens und Diskutierens“ in das neue Gerätehaus investiert. Und zusammen mit vielen Feuerwehrkameraden seien sie auch zur Tat geschritten und hätten speziell für das Florianstüble sehr viele Arbeiten in Eigenleistung übernommen. Sein Fazit: „Das gemeinsame Ergebnis kann sich wahrlich sehen lassen, wir haben so die bestmögliche Lösung für dieses Haus gefunden.“
Ein weiterer Dank von Bürgermeister Denzel galt dem Landratsamt Biberach und Kreisbrandmeisterin Charlotte Ziller, die den Bau mit fachlicher Beratung unterstützt hätten. Auch den übrigen staatlichen Stellen dankte er für die finanziellen Zuwendungen. Für die künftige Arbeit im „aktuell modernsten, schönsten und besten Feuerwehrgerätehaus des Landkreises“ wünschte der Bürgermeister den Kameraden viel Erfolg und dass sie „immer unbeschadet vom Einsatz zurückkehren“.
Kreisbrandmeisterin Charlotte Ziller freute sich, in Vertretung von Landrat Dr. Schmid an der Feierstunde teilnehmen zu können. Ein neues Feuerwehrgerätehaus sei immer eine spannende Entwicklung, die von der Ochsenhauser Wehr sehr gut umgesetzt worden sei. Sie betonte, dass die Feuerwehr immer im Fokus der Gesellschaft stünde und dass dafür jeder Freiwillige gebraucht werde. Sie dankte ebenfalls dem Gemeinderat, der mit dem neuen Gebäude den Kameraden auch ein neues Selbstwertgefühl mitgegeben habe.
Die verantwortliche Architektin, Julia Niedermaier, bezeichnete die fünfjährige Planung und Betreuung des Feuerwehrgerätehauses wie ein Kind, das es zu begleiten gelte. Zwar habe es während der eineinhalb Jahre Bauzeit einige Höhen und Tiefen gegeben, aber alle hätten gut und kompetent zusammengearbeitet. Auch die Feuerwehr habe sich engagiert eingebracht und sei stets kompromissbereit gewesen, um die Kosten einzuhalten. Sie kündigte an, dass die geplanten Kosten auf alle Fälle gehalten werden und dass die Abrechnung eventuell sogar noch etwas günstiger ausfallen könnte.
Kommandant Torsten Koch wies darauf hin, dass eine Feuerwehr früher dazu berufen war, Feuer zu löschen. Inzwischen seien die Aufgaben jedoch bedeutend vielfältiger geworden. So gehörten nun auch die Gefahrenabwehr, Tierschutz, technische Hilfeleistungen oder Brandschulungen zu den Aufgaben einer Feuerwehr. Die Ausbildung der Feuerwehrkameraden sei mittlerweile sehr speziell, wofür nun im neuen Gebäude hervorragende Möglichkeiten gegeben seien. Er freue sich sehr, so der Kommandant, dass es im neuen Gebäude alles gebe, was für den Schutz der Bürger der Stadt erforderlich sei. Auch er dankte seinen Feuerwehrkameraden für ihr großes Engagement. Er wünschte allen eine unfallfreie Dienstzeit und schloss mit dem Motto der Feuerwehr: „Gott zur Ehr‘, dem Nächsten zur Wehr!“