BERLIN (dpa) — Einer Umfra­ge zufol­ge hat jeder Fünfte in Deutsch­land wegen unter­schied­li­cher politi­scher Ansich­ten zur Corona-Pande­mie einem Freund den Rücken gekehrt.

Jeder Fünfte hat wegen ausein­an­der­ge­hen­den Meinun­gen über die Corona-Maßnah­men oder Corona-Impfun­gen Freun­de verlo­ren. Das geht aus einer veröf­fent­li­chen Umfra­ge des Meinungs­for­schungs­in­sti­tuts YouGov und des Sinus-Insti­tuts hervor.

Trotz unter­schied­li­cher politi­scher Ansich­ten schei­nen aber viele Freund­schaf­ten dennoch zu halten: Knapp zwei Drittel der Befrag­ten gaben an, Freun­din­nen und Freun­de mit anderen politi­schen Meinun­gen zu haben. 35 Prozent der Befrag­ten zählen Menschen mit abwei­chen­den politi­schen Meinun­gen dagegen nicht zu ihrem Freundeskreis.

Dennoch belas­ten polit­sche Fragen die Freund­schaf­ten der Deutschen: 27 Prozent der mehr als 2000 Befrag­ten gaben etwa an, dass es schwie­rig sei, Freund­schaf­ten zu Menschen zu pflegen, die andere Meinun­gen zum Ukrai­ne-Krieg hätten. Rund 56 Prozent haben damit kein Problem.

Anläss­lich des Tags der Freund­schaft (30. Juli) ging es den Machern der Umfra­ge auch um den Dauer­bren­ner: Können Männer und Frauen mitein­an­der befreun­det sein? 20 Prozent der Befrag­ten hielten das für möglich, 73 Prozent glauben dagegen nicht daran. Sieben Prozent der Umfra­ge-Teilneh­mer wussten das nicht oder machten dazu keine Angabe.