FRIEDRICHSHAFEN — Der VfB Fried­richs­ha­fen hat sich am Samstag­abend eindrucks­voll für die Auswärts­nie­der­la­ge bei den SWD Power­vol­leys Düren von Anfang der Saison revan­chiert. Das Team von Cheftrai­ner Micha­el Warm bezwang den Tabel­len­drit­ten mit 3:0 (25:23, 25:19, 25:19) und schob sich erneut an die Spitze der Tabel­le der 1. Volley­ball Bundes­li­ga. Vor allem in der Annah­me überzeug­te der Rekord­meis­ter. Libero Markus Steuer­wald und Außen­an­grei­fer Martti Juhka­mi brach­ten im Schnitt gut drei von vier Bällen perfekt zu ihrem Zuspieler.

Vor allem auf die starken Aufschlä­ge der Dürener hatte VfB-Cheftrai­ner Micha­el Warm sein Team einge­stellt. Und gleich zu Beginn bewies seine Defen­si­ve um Libero Markus Steuer­wald, dass sie verstan­den hatte. Ruhig bugsier­ten sie die schnel­len Bälle von Dürens Tomas Kocian und Sebas­ti­an Gevert zu Zuspie­ler Dejan Vincic, und der verteil­te nach Belie­ben. Als Nemo Mote zum Aufschlag kam und Björn Andrae auf der anderen Seite so unter Druck setzte, dass Tomas Kocian nicht effek­tiv zuspie­len konnte, zog der VfB Fried­richs­ha­fen durch Linus Weber (6:4) und Nicolas Marechal (8:4) davon. Kurz wetzte Andrae die Schar­te mit einem Ass wieder aus (8:7), doch die Häfler vertei­dig­ten weiter stark (14:11).

Schieds­rich­ter Mirco Till werte­te einen Ball von Andrae dann noch als gehoben (16:12), sodass viel Aufre­gung auf Seiten der Gäste war. Der ehema­li­ge deutsche Natio­nal­spie­ler schien dadurch so verun­si­chert, dass er seinen nächs­ten Angriff ohne Block und ohne Not ins Netz drosch (18:13). Fried­richs­ha­fen war auf der Zielge­ra­den von Satz eins. Starke Aufschlä­ge von Tomas Kocian machten es noch ein wenig spannend und Linus Weber traf nur den Block (23:21). Der Häfler Topscorer griff in der Folge aber gleich selbst zu (24:21) und verwan­del­te auch den Satzball mit einem Angriff genau auf die Linie (25:23).

Fried­richs­ha­fen war im Rhyth­mus — Düren eher nicht. Erst block­te Martti Juhka­mi Sebas­ti­an Gevert (2:0), dann traf der Chile­ne nur die Netzkan­te (3:0). Düren ließ den Frust am Schieds­rich­ter aus, nachdem dieser vier Ballbe­rüh­run­gen gesehen hatte (10:6) und kassier­te dafür den gelben Karton. Als dann auch noch Geverts Angriff als geführt geahn­det wurde (13:7) und Nemo Mote sich van Berkel pflück­te, war die Stimmung bei den Nordrhein-Westfa­len am Boden. Andrae, Gevert und Kocian fanden sich auf der Bank wieder. Auch Micha­el Andrei musste sich nach einem Block von David Fiel setzen (21:14). Ein Aufschlag­feh­ler von Tim Broshog setzte dann den Schluss­punkt auf Satz zwei (25:19).

Dürens Regis­seur Tomas Kocian blieb auf der Bank und mit seinem Ersatz­mann Eric Burggräf lief es auch erst besser. Burggräf servier­te mit viel Effekt und Fried­richs­ha­fen hatte zum ersten Mal in diesem Spiel Proble­me (0:2, 3:6). Ein Block von Marechal gegen Gevert berei­te­te der Aufhol­jagd aber ein jähes Ende (6:6). Düren setzte jetzt viel auf die Angrif­fe durch die Mitte, die zu Saison­be­ginn gegen die Häfler noch funktio­nier­ten. Fiel passte aller­dings gegen van Berkel auf (11:9) und schnapp­te sich darauf noch den für Gevert einge­wech­sel­ten Schumann (19:15), der auch gegen Nemo Mote das Nachse­hen hatte (22:18). Den Schluss­ak­kord überließ Dejan Vincic dem späte­ren MVP. Der Kapitän suchte Linus Weber, der dieses Mal mit Gewalt zum Erfolg kam. Mit 25:19 holten sich Weber und Co. Auch den dritten Satz und somit drei Punkte.

„Wir sind heute mit der richti­gen Energie in das Spiel gestar­tet und die Jungs haben das richtig gut gemacht“, sagte ein zufrie­de­ner Cheftrai­ner Micha­el Warm nach der Partie. „Wir waren taktisch sehr gut auf Düren einge­stellt und haben vor allem in der Annah­me sehr gut gearbei­tet. Dann wird es schwer, gegen uns zu gewinnen.“