FRIEDRICHSHAFEN — Nach gut drei Wochen Spiel­pau­se startet der VfB Fried­richs­ha­fen am Mittwoch gegen die WWK Volleys aus Herrsching ins Volley­ball­jahr 2021. Die Häfler sind dabei mit neun Siegen aus den bislang zehn Spielen der klare Favorit. Aber auch Herrsching hat 2020 die bis dato beste Hinrun­de der Vereins­ge­schich­te absol­viert und den Rekord­meis­ter beim Hinspiel am Ammer­see gehörig geärgert.

Fünf Sätze hat der VfB Fried­richs­ha­fen in den ersten zehn Saison­spie­len in der 1. Volley­ball Bundes­li­ga erst verlo­ren. Einen davon beim Auswärts­spiel gegen die WWK Volleys Herrsching Anfang Novem­ber. Für Cheftrai­ner Micha­el Warm hing das vor allem damit zusam­men, dass die Bayern „wahnsin­nig gut vertei­di­gen und immer großen Kampf­geist bewei­sen“. Und das erwar­tet den VfB wohl auch am Mittwoch. „Wir dürfen die Herrschin­ger nicht in den Rhyth­mus kommen lassen“, weiß Warm. „Dann können wir unsere Stärken wie im Hinspiel ausspie­len.“ Emotio­nen sind für das Team von Trainer Max Hauser so wichtig wie fast für kein anderes Team der Liga.

Die Häfler kommen — wie Herrsching — aus fast drei Wochen Spiel­pau­se. Während andere Teams noch am 27. Dezem­ber ran mussten und auch schon am vergan­ge­nen Wochen­en­de die ersten Ligaspie­le über die Bühne gingen, hatten die Duellan­ten von Mittwoch länger frei. „Wir haben das vor allem dazu genutzt, nach neun Spielen im Dezem­ber ein bisschen zu verschnau­fen“, erzählt Micha­el Warm. „Aber der Fokus lag dann darauf, vor allem athle­tisch wieder Aufbau­ar­beit zu leisten.“ Vor allem der Dezem­ber — inklu­si­ve Champi­ons-League-Turnier in Itali­en hat doch ziemlich an den Reser­ven genagt. Und schnell auf den Beinen sollte das Team um Kapitän Dejan Vincic sein. Denn der Gegner von Mittwoch lebe auch vom „schnel­len Angriffs­spiel, das Zuspie­ler Johan­nes Tille aufzieht“, wie Warm analysiert.

Auch Verlet­zun­gen mussten bei den Häflern ausku­riert werden. Lukas Maase zum Beispiel steht nach seinem Muskel­fa­ser­riss Ende Novem­ber wieder im Kader und kann Linus Weber auf der Diago­nal­po­si­ti­on unter­stüt­zen. Weber bekam zuletzt wenig Pausen und absol­vier­te fast jede Partie von Anfang bis Ende. „Man spürt schon, dass die Pause wichtig war“, sagt Warm über sein Team, das in drei Wettbe­wer­ben an den Start gegan­gen ist. „Es ist aber auch zu spüren, dass die Jungs jetzt wieder dringend aufs Feld wollen.“

Auch weil die Häfler sich mit einem Sieg wieder an die Spitze der Volley­ball Bundes­li­ga schie­ben könnten. Dort steht seit Samstag nämlich Düren, aller­dings nur mit einem Punkt Vorsprung und zwei Spielen mehr auf dem Konto. „Den Vorteil, den wir uns in der Hinrun­de gegen­über Düren und Berlin erarbei­tet haben, wollen wir vertei­di­gen“, so Warm. „Da gehört ein Sieg gegen Herrsching unbedingt dazu.“