Ligagip­fel mit Torjä­ger­du­ell, ein Spiel von zwei Sieglo­sen am Tabel­len­en­de und Begeg­nun­gen mit der Vergan­gen­heit. Die Bundes­li­ga-Partien am Samstag bieten so einiges.

RB Leipzig — SC Freiburg (15.30 Uhr/Sky)

ERMEDIN DEMIROVIC: Bei RB Leipzig wurde Ermedin Demiro­vic ausge­bil­det, beim SC Freiburg spielt er bislang nur eine Neben­rol­le. Der Neuzu­gang der Freibur­ger tritt nun erstmals bei seinem Ex-Club an, dürfte aber — wenn überhaupt — wieder nur einge­wech­selt werden. Der 22-Jähri­ge fiel im beschei­de­nen Breis­gau bislang vor allem durch sein neues Luxus­au­to auf, das in sozia­len Netzwer­ken zu sehen war. Das sei «naiv» gewesen, befand SC-Trainer Chris­ti­an Streich nach einem Gespräch mit dem Stürmer. Trotz­dem zeigte sich der Coach mit der sport­li­chen Entwick­lung von Demiro­vic zufrieden.

1. FC Union Berlin — Arminia Biele­feld (15.30 Uhr/Sky)

UWE NEUHAUS: Der Trainer von Arminia Biele­feld erlebt derzeit einige Reisen in die Vergan­gen­heit. Nach dem Treffen mit Borus­sia Dortmund, wo er insge­samt sieben Jahre als Co-Trainer und Coach der 2. Mannschaft tätig war, reist Neuhaus mit der Arminia zu Union Berlin. Auch bei den Eiser­nen war er sieben Jahre tätig, von 2007 bis 2014 als Cheftrai­ner. Damit ist er Unions Rekord-Trainer. Und er legte durch­aus einen Grund­stein für die heuti­gen Erfol­ge, führte die Köpeni­cker von der Regio­nal­li­ga in die 2. Liga. Union will sich Neuhaus übrigens ausdrück­lich auch als Vorbild nehmen: Denn die Eiser­nen schaff­ten im Vorjahr als Aufstei­ger den Klassenverbleib.

FSV Mainz 05 — FC Schal­ke 04 (15.30 Uhr/Sky)

FREDERIK RÖNNOW: Fährmann oder Rönnow? Wer hütet in Mainz das Schal­ker Tor? Trainer Manuel Baum mochte sich nach dem DFB-Pokal­sieg gegen Schwein­furt, in dem Fährmann eine Chance bekam und einen wichti­gen Straf­stoß in der Schluss­pha­se hielt, noch nicht festle­gen. Auch am Freitag löste er das Rätsel auf Nachfra­ge nicht: «Es ging erst mal nur um das eine Spiel. Ralf hat die Belas­tung aber gut verkraf­tet», sagte Baum. Wahrsch­lich wird Rönnow wieder zwischen die Pfosten rücken. Schließ­lich war dem Dänen in den Spielen zuvor nichts vorzu­wer­fen. Schon in der vorigen Spiel­zeit gab es ein mehrfa­ches Wechsel­spiel im Schal­ker Gehäu­se: Da laute­te die Frage stets: Nübel oder Schubert?

FC Augsburg — Hertha BSC (15.30 Uhr/Sky)

FELIX UDUOKHAI: Der frühe­re «Löwe» Uduok­hai ist einer von zwei Neulin­gen, die Bundes­trai­ner Joachim Löw für die letzten Länder­spie­le des Jahres nominiert hat. «Das ist ein Anfang, ein erster Schritt und ich hoffe, dass er noch viele Länder­spie­le machen wird», sagte Trainer Heiko Herrlich über den frühe­ren Wolfs­bur­ger, der nun wie auch der langjäh­ri­ge Augsbur­ger Philipp Max (PSV Eindho­ven) erstmals berufen wurde. Uduok­hai hat in dieser Saison in der Innen­ver­tei­di­gung überzeu­gen können und ist mittler­wei­le ein Fixpunkt in der Hinter­mann­schaft der Fugger­städ­ter. Wie schlägt sich der 23-Jähri­ge nun gegen Hertha BSC?

VfB Stutt­gart — Eintracht Frank­furt (15.30 Uhr/Sky)

FILIP KOSTIC: Mit dem VfB erleb­te er den bitte­ren Abstieg in die 2. Liga, in Frank­furt wurde er zum Schlüs­sel­spie­ler: Filip Kostic könnte nach knapp sechs Wochen Verlet­zungs­pau­se am Samstag pünkt­lich zum Duell mit seinem Ex-Club zurück­keh­ren. Trainer Adi Hütter hält den 28 Jahre alten Serben für eine Option für das Gastspiel beim bisher so starken Aufstei­ger. Seinen Ruf, der in Stutt­gart und beim HSV stark gelit­ten hat, hat Kostic am Main längst aufpo­liert. Bei der Eintracht war er einer der Haupt­grün­de dafür, dass 2018/2019 überra­schend das Europa-League-Halbfi­na­le erreicht wurde.

Borus­sia Dortmund — FC Bayern München (18.30 Uhr/Sky)

ERLING HAALAND: Er trifft und trifft. Borus­sia Dortmund setzt vor dem Ligagip­fel gegen den FC Bayern große Hoffnung in Erling Haaland. Noch am Mittwoch machte der 20 Jahre alte Wunder­stür­mer von sich reden, als er mit seinen Toren 13 und 14 gegen Brügge nach ledig­lich elf Champi­ons-League-Spielen für einen Rekord sorgte. Verglei­che mit dem Münch­ner Torga­ran­ten Robert Lewan­dow­ski hält BVB-Sport­di­rek­tor Micha­el Zorc dennoch für unange­bracht: «Sie sind alters­mä­ßig zu weit ausein­an­der, als dass wir Verglei­che anstel­len sollten. Aber wir sind happy, Erling zu haben. Er tut uns nicht nur wegen seiner Tore gut, sondern auch, weil er mit jeder Faser einen Willen ausstrahlt und erfolgs­be­ses­sen ist.»