STUTTGART (dpa/lsw) — Die Fußball­ver­bän­de in Baden-Württem­berg haben die neue Corona-Verord­nung und die Erleich­te­run­gen für den Sport im Land einhel­lig begrüßt. Der Wegfall der Testpflicht bei einer Sieben-Tage-Inzidenz unter 35 an mindes­tens fünf Tagen in Folge für Sport im Freien sei ein Schritt in die richti­ge Richtung, sagte Frank Thumm, Haupt­ge­schäfts­füh­rer des Württem­ber­gi­schen Fußball­ver­ban­des (WFV), am Freitag. «Wir sind dankbar, dass die Landes­re­gie­rung unser Anlie­gen ernst genom­men hat und in der neuen Corona-Verord­nung eine echte Perspek­ti­ve für den Amateur­sport aufzeigt.» Die neuen Regeln gelten vom kommen­den Montag an.

Es habe in den vergan­ge­nen Tagen viel Kritik gegeben, erklär­te die Sport­mi­nis­te­rin There­sa Schop­per (Grüne). Man habe nun aber «wesent­li­che Erleich­te­run­gen vorge­nom­men, die dabei helfen sollen, auch möglichst viel Breiten­sport anzubie­ten». So würden künftig bei Freiluft-Wettkampf­ver­an­stal­tun­gen des Amateur- und Profi­sports bis zu 750 Zuschaue­rin­nen und Zuschau­er zugelas­sen, wenn eine Stadt oder ein Landkreis den Schwel­len­wert von 35 an mindes­tens fünf Tagen in Folge unter­schrit­ten habe. «Die niedri­gen Inzidenz­zah­len ermög­li­chen es uns, weiter zu öffnen und mehr Sport zuzulas­sen», sagte Schopper.

Noch am Mittwoch hatte der Landes­sport­ver­band Baden-Württem­berg (LSVBW) massi­ve Kritik an den bishe­ri­gen Regeln geäußert. Die Pflicht zu einem tages­ak­tu­el­len Test für Kinder im Alter von 6 bis 14 Jahren, die im Freien Sport treiben wollen, bezeich­ne­te der Verband als «nicht praxis­taug­lich» und inakzep­ta­bel. Nun ist für Schüler vom kommen­den Montag an die Vorla­ge eines von der Schule beschei­nig­ten negati­ven Tests, der maximal 60 Stunden zurück­liegt, für den Zutritt zu allen zuläs­si­gen Angebo­ten ausreichend.

Künftig gilt, dass bei einer Sieben-Tage-Inzidenz dauer­haft unter 100 und weiter sinken­den Zahlen nach und nach geöff­net wird. So sind in der Öffnungs­stu­fe 3 bei kontakt­ar­mem Sport im Freien nur noch zehn Quadrat­me­ter Fläche pro Sport­le­rin oder Sport­ler erfor­der­lich. Zudem ist dann auch Kontakt­sport wie Judo oder Ringen wieder erlaubt, hießt es in der Mittei­lung des Ministeriums.