LINDAU — Eine ungewöhn­lich hohe Spende von 5050 Euro konnten Melanie (Mitte) und Klaus Meßmer an das Kinder­hos­piz St. Nikolaus überge­ben. Brigit­te Waltl vom Förder­ver­ein Kinder­hos­piz im Allgäu e.V. freute sich über die großar­ti­ge Unter­stüt­zung und bedank­te sich im Namen des gesam­ten Teams, beson­ders auch für die jahre­lan­ge Hilfe. 

Die Jahre zuvor stell­te die Gärtne­rei Meßmer in Bad Schach­en  in ihren Advents­aus­stel­lun­gen  immer ein Spenden­haus für das Kinder­hos­piz auf. Dieses Jahr fiel die Ausstel­lung wegen Corona aus. Doch Melanie und Klaus Meßmer überleg­ten, wie sie trotz­dem die Einrich­tung im Allgäu weiter unter­stüt­zen konnten. Klaus Meßmer freute sich: „Allein schon, wenn ich laut darüber bei Freun­den nachdach­te und vom Kinder­hos­piz erzähl­te, kamen die ersten Spenden.“ Seine Frau ergänz­te: „Ja irgend­wie kam bei allen Freun­den und Verwand­ten der Geist der Weihnacht auf.“ Eine Tante organi­sier­te im Gewächs­haus einen Flohmarkt. Freund Chris­ti­an Pietsch der Zimme­rei P.O.S. in Hergens­wei­ler baute nach Feier­abend mit seinem Team Advents­bret­ter, die reißen­den Absatz fanden. Auch der Erlös der Christ­bäu­me unter dem Motto „Unser Grün schafft Hoffnung“ aus der Christ­baum­plan­ta­ge der Gärtne­rei steiger­te die Spenden­sum­me.  Alle Einnah­men gingen 1:1 ins Kinder­hos­piz. Das Ehepaar Meßmer war von der Dynamik überwäl­tigt: „Aus der befürch­ten­den Nullrun­de auf Grund von Corona entwi­ckel­te sich eine gigan­ti­sche Summe für unser Herzens­pro­jekt. So etwas geht eben nur, wenn man Freund­schaf­ten pflegt und die Familie zusammenhält.“

Das Kinder­hos­piz, das einzi­ge statio­nä­re in Bayern, beglei­tet Famili­en mit einem unheil­bar und lebens­ver­kür­zend erkrank­ten Kind während der gesam­ten Krankheits‑, Sterbe- und Trauer­pha­se. Die erkrank­ten Kinder werden in Abspra­che mit den Eltern betreut. Eltern und Geschwis­ter können sich Zeit für ihre eigenen Bedürf­nis­se und die ihrer Familie nehmen – Zeit zum Ausru­hen, zum Schla­fen und Zeit für sich selbst und die anderen. Durch die Entlas­tung und die Auszeit vom Alltag können neue Kräfte aktiviert werden. Der Austausch mit anderen betrof­fe­nen Famili­en im geschütz­ten Rahmen lässt Freund­schaf­ten wachsen und hilft häufig, die eigene Situa­ti­on besser zu reflek­tie­ren. Es gibt derzeit in Deutsch­land keine kosten­de­cken­de Finan­zie­rung für Kinder­hos­pi­ze. Der Förder­ver­ein „Kinder­hos­piz im Allgäu e.V.“ und seine „Süddeut­sche Kinder­hos­piz-Stiftung“ sind die finan­zi­el­le Basis und daher auf Spenden und Zustif­tun­gen angewiesen.