BERLIN (dpa) — Die Liste der Corona-Risiko­ge­bie­te in Europa wird immer kürzer. Weite­re belieb­te Urlaubs­ge­bie­te werden am Sonntag gestri­chen. Entwar­nung für Touris­ten gibt die Bundes­re­gie­rung trotz­dem noch nicht.

Wegen sinken­der Corona-Infek­ti­ons­zah­len streicht die Bundes­re­gie­rung am Sonntag ganz Öster­reich sowie Teile Griechen­lands, Kroati­ens und der Schweiz von der Liste der Risiko­ge­bie­te. Das teilte das Robert Koch-Insti­tut am Freitag mit.

Wer aus diesen Gebie­ten auf dem Landweg nach Deutsch­land kommt, muss künftig keiner­lei Einrei­se­be­schrän­kun­gen wegen Corona mehr beachten.

Auch die Urlaubs­in­seln Madei­ra in Portu­gal und Zypern sowie zwölf weite­re Länder auf dem Balkan, in Osteu­ro­pa, Asien und Nordame­ri­ka werden von der Risiko­lis­te gestri­chen, darun­ter die USA und Kanada. In diesen beiden Ländern gilt aber nach wie vor eine Einrei­se­sper­re für Deutsche, die nicht dort leben. Außer­dem sind folgen­de Staaten ab Sonntag keine Risiko­ge­bie­te mehr: Armeni­en, Aserbai­dschan, Bosni­en, Kosovo, Libanon, Moldau, Monte­ne­gro, Nordma­ze­do­ni­en, Serbi­en und die Ukrai­ne. Hinzu kommen zwei Regio­nen in Norwegen.

Für alle diese Länder und Regio­nen entfällt auch die Reise­war­nung des Auswär­ti­gen Amts. Die Bundes­re­gie­rung rät aller­dings weiter­hin grund­sätz­lich von touris­ti­schen Reisen ins Ausland ab. In einer Woche begin­nen in den ersten Bundes­län­dern die Sommerferien.

Für die meisten öster­rei­chi­schen Bundes­län­der war die Einstu­fung als Risiko­ge­biet bereits vor einer Woche aufge­ho­ben worden. Ab Sonntag gilt das auch für die noch ausste­hen­den Länder Tirol und Vorarl­berg. Wer aus Deutsch­land nach Öster­reich einreist, muss aller­dings auch weiter­hin einen negati­ven Antigen- oder PCR-Test vorwei­sen können. Davon ausge­nom­men ist, wer eine Impfung nachwei­sen kann oder bereits an Corona erkrankt und genesen ist.

In Kroati­en sind ab Sonntag nur noch zwei Regio­nen im Landes­in­ne­ren auf der Risiko­lis­te, alle Urlaubs­ge­bie­te an der Adria-Küste sind «risiko­frei». In Griechen­land werden die Pelopon­nes und die Inseln der nördli­chen Ägäis — dazu zählen unter anderen Lesbos und Samos — von der Risiko­lis­te gestrichen.

Gelockert werden die Einrei­se­be­schrän­kun­gen auch für Georgi­en, Katar und Mexiko. Diese drei Länder werden vom Hochin­zi­denz- zum Risiko­ge­biet zurück­ge­stuft. Damit entfällt die generel­le Quaran­tä­ne­pflicht von fünf bis zehn Tagen bei Einrei­se nach Deutsch­land. Wer einen negati­ven Test vorwei­sen kann, muss sich nicht mehr selbst isolieren.

Als Hochin­zi­denz­ge­bie­te werden in der Regel Länder einge­stuft, in denen die Zahl der Neuin­fek­tio­nen pro 100 000 Einwoh­ner inner­halb einer Woche (Sieben-Tage-Inzidenz) über 200 liegt. Als Risiko­ge­bie­te gelten Länder mit einer Inzidenz über 50.