BERLIN (dpa) — Mitten in der Ferien­zeit hatte die Bundes­re­gie­rung Ende Juli Spani­en als Hochri­si­ko­ge­biet einge­stuft. Einen Monat später ist damit Schluss. Ab Sonntag muss kein Urlau­ber mehr bei Rückkehr in Quarantäne.

Wegen sinken­der Corona-Infek­ti­ons­zah­len streicht die Bundes­re­gie­rung am Sonntag ganz Spani­en und damit auch die belieb­te Ferien­in­sel Mallor­ca von der Liste der Hochri­si­ko­ge­bie­te. Das teilte das Robert Koch-Insti­tut (RKI) am Freitag mit.

Damit entfal­len alle Quaran­tä­ne­vor­schrif­ten für aus Spani­en zurück­keh­ren­de Urlau­ber. Der Großraum Lissa­bon ist ab Sonntag ebenfalls kein Hochri­si­ko­ge­biet mehr. Als einzi­ge Region in Portu­gal bleibt aber die belieb­te Urlaubs­re­gi­on Algar­ve auf der Liste.

Belieb­tes Urlaubsziel

Spani­en gilt als belieb­tes­tes Urlaubs­ziel der Deutschen im Ausland. Am 11. Juli war es wegen stark steigen­der Infek­ti­ons­zah­len mitten in der Ferien­zeit als Risiko­ge­biet einge­stuft worden, Ende Juli als Hochri­si­ko­ge­biet. Seitdem müssen Rückkeh­rer, die nicht vollstän­dig geimpft oder genesen sind, für zehn Tage in Quaran­tä­ne, von der sie sich erst nach fünf Tagen mit einem negati­ven Test befrei­en können. Das traf vor allem die Touris­mus­wirt­schaft auf Mallorca.

Bereits vergan­ge­nen Sonntag wurden die Kanari­schen Inseln sowie Katalo­ni­en mit der Touris­ten­me­tro­po­le Barce­lo­na und den Strän­den der Costa Brava von der Liste der Hochri­si­ko­ge­bie­te gestri­chen. Jetzt verschwin­det das ganze Land von der RKI-Liste.

Mehre­re Krite­ri­en für Hochrisikogebiete

Als Hochri­si­ko­ge­bie­te werden Länder und Regio­nen mit einem beson­ders hohen Infek­ti­ons­ri­si­ko einge­stuft. Anders als früher sind dafür aber nicht nur die Infek­ti­ons­zah­len ausschlag­ge­bend. Andere Krite­ri­en sind das Tempo der Ausbrei­tung des Virus, die Belas­tung des Gesund­heits­sys­tems oder auch fehlen­de Daten über die Corona-Lage.

Auch Chile ist ab Sonntag kein Hochri­si­ko­ge­biet mehr. Neu auf der Liste sind drei Karibik­staa­ten: Jamai­ka, St. Kitts und Nevis sowie St. Lucia. Nach den Änderun­gen am Sonntag wird es weiter rund 70 Länder geben, die ganz oder teilwei­se als Hochri­si­ko­ge­bie­te einge­stuft sind.