Im Frühjahr, als viele ihren Garten auf Vorder­mann brach­ten, hätten einige Betrie­be ein Umsatz­plus im höheren einstel­li­gen Bereich verzeich­net. «Der Run ist vorbei», so Reiss.

Im Weihnachts­ge­schäft erwar­tet er ebenfalls eine sinken­de Nachfra­ge. Wenn Besuche ausblie­ben, würden viele Menschen mutmaß­lich auf Dekora­ti­on wie Christ­ro­sen oder Advents­ster­ne verzich­ten. Restau­rants bräuch­ten weniger Deko, wenn keine Weihnachts­fei­ern statt­fin­den. Das spürten die Floris­ten: «Da werden die Umsät­ze nicht in den Himmel wachsen.»

Immer­hin zu den Gedenk­ta­gen für die Gestor­be­nen — Volks­trau­er­tag und am kommen­den Wochen­en­de Toten­sonn­tag — könnte die Nachfra­ge jener der Vorjah­re entspre­chen. Fried­hö­fe würden weiter besucht. «Da ist man im Freien, Abstand kann einge­hal­ten werden», sagte Reiss. Auch das Geschäft zu Aller­hei­li­gen sei gut gewesen. Jedoch hätten die pande­mie­be­ding­ten Beschrän­kun­gen bei Beerdi­gun­gen zu deutli­chen Rückgän­gen bei der Trauer­bin­de­rei geführt. «Etliche Leute haben auch davon abgese­hen, Blumen­grü­ße zu schicken.»