LINDAU – Bislang 80.000 Besuche­rin­nen und Besucher, 7500 verkauf­te Dauer­kar­ten und wichti­ge Impul­se für die Stadt­ent­wick­lung: Die Garten­schau in Lindau ist trotz teilwei­se schwie­ri­ger Rahmen­be­din­gun­gen eine Erfolgs­ge­schich­te. Diese Auffas­sung vertra­ten die Bayeri­sche Staats­mi­nis­te­rin für Ernäh­rung, Landwirt­schaft und Forsten (CSU), Michae­la Kaniber, der Vorsit­zen­de der Bayeri­schen Landes­gar­ten­schau GmbH Gerhard Zäh, Lindaus Bürger­meis­ter Mathi­as Hotz und Garten­schau-Geschäfts­füh­re­rin Claudia Knoll während der Presse­kon­fe­renz zur Zwischen­bi­lanz einmütig.

Die Äußerun­gen während der Presse­kon­fe­renz gerie­ten zu engagier­ten Plädoy­ers für die bayeri­schen Garten­schau­en im Allge­mei­nen und die Lindau­er im Beson­de­ren. Staats­mi­nis­te­rin Kaniber sprach angesichts der Besucher­zah­len von einem Riesen­er­folg für alle Betei­lig­ten. Sie richte­te aber auch den Blick in die Zukunft: „Diese Garten­schau schafft bleiben­de Werte, für die auch noch die nachfol­gen­den Genera­tio­nen dankbar sein werden.“
Sie lobte zudem das Herzblut, das alle Betei­lig­ten spürbar in die Garten­schau Lindau einbringen. 

Sie merkte aber auch an: „Es gibt auch immer wieder Wider­stand gegen Garten­schau­en. Hier müssen wir die Bürge­rin­nen und Bürger früher einbin­den und sie vom großen Nutzen der Garten­schau­en für die Stadt überzeugen.“

Überzeu­gungs­ar­beit, die auch in Lindau notwen­dig war, wie Bürger­meis­ter Mathi­as Hotz in Erinne­rung rief. „Verän­de­run­gen bringen in Lindau meist auch Wider­stand mit sich“, erklär­te er, schränk­te aber ein: „Jetzt scheint mir die Garten­schau bei den Lindaue­rin­nen und Lindau­ern allen Unken­ru­fen zum Trotz angekom­men zu sein. Jetzt müssen wir auch den nächs­ten Schritt gehen.“

Dieser nächs­te Schritt sei der Bau von bezahl­ba­rem Wohnraum auf der Hinte­ren Insel. „Nur so können wir dafür sorgen, dass Grund­schu­le und Kinder­gar­ten dauer­haft erhal­ten werden können.“ Er wisse um den Gegen­wind für die Bebau­ung. „Den nehmen wir ernst, aber wir haben schon andere Stürme überstan­den, und damit meine ich nicht nur den, der am Diens­tag über die Hinte­re Insel tobte.“

Gerhard Zäh stütz­te die Ausfüh­run­gen von Hotz. „Es ist kaum mehr vorstell­bar, dass hier ein Parkplatz war“, sagte er mit Blick in den grünen Bürger­park. Die ökolo­gi­sche Aufwer­tung sei gelun­gen und das neue Grün auch langfris­tig gesichert. 

Der Schüt­zin­ger Weg habe sich bereits als Treff­punkt etabliert, und: „Es gelingt uns, zusehends junge Famili­en auf die Garten­schau zu locken.“ Hierfür sei Lindau ein gutes Beispiel. Famili­en, die seiner Meinung nach auch auf der Hinte­ren Insel wohnen sollen. „Famili­en­ge­rech­te Wohnun­gen sind wichti­ger als die Zahl der Besucher“, so Zäh.

Dem schloss sich Garten­schau-Geschäfts­füh­re­rin Claudia Knoll an, auch wenn sie sich überzeigt zeigte, dass in den noch verblei­ben­den 101 Tagen einige Besuche­rin­nen und Besucher noch dazukom­men sollen und werden.

Sie verwies auf die schwie­ri­gen Rahmen­be­din­gun­gen mit den Corona­auf­la­gen und das durch­wach­se­ne Wetter. Dies habe sicher die Lust der Besuche­rin­nen und Besucher auf einen Garten­schau­be­such etwas gedämpft. Der Sturm am Diens­tag habe das Team noch einmal gefor­dert. „Was da über Nacht geleis­tet wurde unter der Leitung von meinem Geschäfts­füh­rer Meinrad Gfall war heraus­ra­gend. Er ist einfach ein Wunder im Gelände.“

Sprachs und verwies auf das wunder­ba­re Gelän­de, auf dem sich während der Presse­kon­fe­renz die Kinder aus den Freien Schule tummel­ten. „Das ist genau die Genera­ti­on, für die wir diese Garten­schau veran­stal­tet haben und die davon profi­tie­ren soll.“