BERLIN — Bund fördert Neuge­stal­tung von Bahnhofs­are­al und Schus­sen­ufer mit 3 Millio­nen Euro.

„Das sind großar­ti­ge Nachrich­ten für Ravens­burg“, so der für den Wahlkreis Ravens­burg zustän­di­ge SPD-Bundes­tags­ab­ge­ord­ne­te Martin Gerster. Der Haushalts­ausschuss des Deutschen Bundes­tags, dessen stell­ver­tre­ten­der Vorsit­zen­der Gerster seit diesem Jahr ist, hat heute die Förde­rung des Modell­pro­jekts im Sanie­rungs­ge­biet „An der Schus­sen“ mit Mitteln aus dem Förder­pro­gramm „Klima­an­pas­sung und Moder­ni­sie­rung in urbanen Räumen“ beschlossen.

„Diese Förde­rung ermög­licht eine deutli­che Aufwer­tung des Bahnhofs­are­als mitten in Ravens­burg. Wenn aus einem – ohne­hin kaum genutz­ten – Parkplatz ein attrak­ti­ves und natur­na­hes Erholungs­ge­biet in Innen­stadt­nä­he wird, dann ist das ein starkes Zeichen für eine moder­ne und lebens­wer­te Stadt. Das kommt allen Ravens­bur­ge­rin­nen und Ravens­bur­gern zugute“, so Gerster.

Der SPD-Abgeord­ne­te lobt ausdrück­lich die gute Zusammen­arbeit für das Projekt und die Region mit dem CDU-Kolle­gen Axel Müller, der Stadt Ravens­burg und der SPD-Stadt­rä­tin Heike Engel­hardt, die ihn auf das Projekt aufmerk­sam gemacht hatte. Gemein­sam mit Engel­hardt hatte sich Gerster im Septem­ber 2020 einen Eindruck von dem Projekt verschafft. Baubür­ger­meis­ter Dirk Bastin hatte vor Ort über Stand und Details der Planun­gen infor­miert. „Die Verbin­dung von Natur- und Klima­schutz mit inner­städ­ti­scher Aufwer­tung zu einem lebens­wer­ten Erholungs­raum für die Bürge­rin­nen und Bürger zeugt von einer hohen Quali­tät des Vorha­bens. Ich habe mich sehr gern im Haushalts­ausschuss dafür einge­setzt, dass der Bund nun die benötig­ten Förder­mit­tel bereit­stellt“, so der SPD-Politi­ker. Auch Heike Engel­hardt zeigt sich erfreut: „Ravens­burg erhält hier die Möglich­keit, eine Brache modern, natur­nah, offen und attrak­tiv für die Menschen hier in Ravens­burg umzuge­stal­ten. Das Engage­ment der Stadt und die Unter­stüt­zung im Bund durch Martin Gerster haben sich voll ausgezahlt.“

Das Areal liegt in Innen­stadt­la­ge zwischen der Schus­sen und den Bahnan­la­gen. Auf dem Gelän­de, das früher von der Maschinen­fabrik Escher Wyss & Cie als Verkehrs­dreh­schei­be genutzt wurde, befin­den sich heute Parkplät­ze und wenig anspre­chen­der Wildwuchs. Das soll sich ändern: Geplant ist ein attrak­ti­ves Naherho­lungs­ge­biet, das zentral gelegen und sowohl für die Ravens­bur­ge­rin­nen und Ravens­bur­ger als auch für Reisen­de im Bahnhofs­um­feld gut einseh­bar und fußläu­fig erreich­bar ist.

Dafür soll ein neuer Fluss­park entlang der Schus­sen angelegt werden. Die bisher steilen Böschungs­ver­läu­fe des Flusses werden einge­eb­net und einla­den­de Wiesen, Fußgän­ger­we­ge und ein Radweg angelegt. Weite­re garten­bau­li­che Elemen­te werten das Gelän­de zu einem vielsei­tig nutzba­ren und attrak­ti­ven Park mit Berei­chen für Spiel, Sport und Erholung auf. Zusätz­lich werden Verbes­se­run­gen in den Berei­chen Umwelt- und Hoch­wasser­schutz erzielt. Das Areal kann künftig mehr Raum bieten für regio­nal­be­deut­sa­me Tier- und Pflan­zen­ar­ten und durch Flächen­ent­sie­ge­lung der sommer­li­chen Aufhei­zung entgegen­wirken. Die Schus­sen wird künftig nicht mehr in einem künst­li­chen, geraden Fluss­bett fließen, sondern in einem weiten Bett mit einem Seiten­arm strömen. Neu angeleg­te Versickerungs­flächen und ein natür­li­cher Wall schüt­zen vor Hochwasser.

Dazu Gerster: „Die Schus­sen war für die Industriali­sierung in Ravens­burg und Umgebung von zentra­ler Bedeu­tung. Heute ist diese frühe­re Lebens­ader im Stadt­bild kaum noch wahrnehm­bar. Ich freue mich sehr, dass mit diesem Zuschuss ein so hoch­wertiges Projekt in Ravens­burg umgesetzt werden kann, das die Schus­sen wieder sicht- und erleb­bar macht, einen Beitrag für den Natur- und Klima­schutz leistet und die Stadt noch lebens­wer­ter macht.

Seit 2011 fördert das Bundes­um­welt­mi­nis­te­ri­um im Rahmen der „Deutschen Anpas­sungs­stra­te­gie an den Klima­wan­del (DAS)“ lokale und regio­na­le Projek­te, die Antwor­ten auf die Folgen der Erder­wär­mung liefern und die Anpas­sung an den Klima­wan­del unter­stüt­zen. Mit diesem Sonder­pro­gramm werden Maßnah­men zur klima­ge­rech­ten Anpas­sung von urbanen Park- und Grünan­la­gen geför­dert, die zur CO2-Minde­rung und Verbes­se­rung des Klimas beitragen.