TUTTLINGEN — Am Freitag, dem 23. Juli 2021, fand in der Schloß-Halle in Wurmlingen die konstituierende Sitzung der Kommunalen Pflegekonferenz statt. Rund 70 Teilnehmende rund um den Pflegesektor entwickelten im Rahmen einer vom Landratsamt Tuttlingen veranstalteten Zukunftskonferenz Gedanken dazu, wie die Pflege im Landkreis zukünftig sichergestellt, weiterentwickelt und organisiert werden kann.
Nach der Begrüßung durch die Leiterin der Fachstelle für Pflege und Selbsthilfe, Marianne Thoma, richtete Herr Bürgermeister Schellenberg sein Wort an das Plenum und verwies auf innovative Wohnangebote die zukünftig an Bedeutung gewinnen würden. Offiziell wurde die Veranstaltung durch Herrn Sozialdezernent Bernd Mager eröffnet. Mit zahlreichen Unterstützungsangeboten, Nachbarschaftshilfevereinen sowie haupt- und ehrenamtlich engagierten Akteuren sei der Landkreis gut aufgestellt. Dieses Angebot werde künftig durch den Gesundheitscampus Spaichingen erweitert, auf dem auch ein innovatives Angebot zur rehabilitativen Kurzzeitpflege entstehe. Mager verwies dabei auch auf die Modellkommune Pflege, durch die versucht werde die Pflege- und Beratungsangebote zukünftig mehr in die Fläche des ländlich geprägten Landkreises zu tragen.
Daran anknüpfend hielt Argyri Paraschaki, Geschäftsführerin des Landesverbands der kommunalen Migrantenvertretungen Baden-Württemberg, einen Eröffnungsvortrag zu den Herausforderungen und Chancen der Migration, allgemein und insbesondere im Pflegekontext. Baden-Württemberg sei nunmehr das Bundesland mit dem höchsten Migrationsanteil in der Bundesrepublik Deutschland.
Für die Aufgabe der Kommunalen Pflegekonferenz wird ab 1. August 2021 beim Landratsamt Tuttlingen Marion Lang zuständig sein, um das Projekt zukünftig zu koordinieren. Die Arbeit der vom Land Baden-Württemberg geförderten Stelle wird vom Institut für angewandte Sozialwissenschaften Stuttgart wissenschaftlich begleitet.
Bei der Kommunalen Pflegekonferenz handelt es sich um ein offenes Angebot zum Auf- und Ausbau pflegerischer Angebote, welches kontinuierlich weiterentwickelt werden soll. Ziel ist unter anderem die Vernetzung möglichst vieler Akteure des Pflegesektors. Interessierte und Auskunftssuchende können sich jederzeit mit der Fachstelle für Pflege und Selbsthilfe des Landratsamtes Tuttlingen (Tel. 07461/926‑4610, https://fps.landkreis-tuttlingen.de/) in Verbindung setzen.