LAUPHEIM – Am Montag, dem 14. März fand im Kulturhaus der Stadt Laupheim ein Abstimmungsgespräch zum Thema „Saatkrähen“ statt. Dies war das dritte Gespräch, in welchem sich die Gemeinden bezüglich dem Thema Saatkrähen austauschten. Die Einladung erfolgte dieses Mal durch die Stadt Laupheim durch Erste Bürgermeisterin Eva-Britta Wind, in Abstimmung mit den Städten Bad Waldsee und Riedlingen. An dem Gespräch haben der regionale Landtagsabgeordnete Klaus Burger sowie aus Riedlingen Bürgermeister Marcus Schafft, Ordnungsamtsleiterin Claudia Schulze und Fachplaner Josef Grom teilgenommen. Der Naturschutzbeauftragte der Stadt Bad Waldsee Armin Brutschin war ebenso Teilnehmer und aus Laupheim komplettierte Erste Bürgermeisterin Eva-Britta Wind sowie Ulrike Stöhr und Jule Pfänder vom Amt für Tiefbau und Umwelt die Runde.
Bei frühlingshaften Temperaturen erfolgte eine Begutachtung der Hauptkolonie im Grundgrabental der Stadt Laupheim in Bezug auf die südlich und nördlich angrenzende Wohnbebauung. Zu Beginn der Begehung, im Schlosspark, wurde die bisherige Vorgehensweise der Umsiedelungsmaßnahmen der Laupheimer Saatkrähenkolonie, aus der Innenstadt hinaus in den Außenbereich, dargelegt. Leo Mandlsperger, der von der Stadt Laupheim mit der Ausführung der falknerischen Arbeiten beauftragte Falkner, war ebenfalls anwesend. Von ihm wurden die Einsatzmöglichkeiten der Greifvögel und das strategische Vorgehen näher erläutert. Die Parkanlagen und Friedhöfe in Laupheim konnten in den vergangenen fünf Jahren von einem Brutbesatz freigehalten werden.
Die Konstellationen des Besatzes mit Saatkrähen und den daraus entstehenden Beeinträchtigungen sind in den drei Städten unterschiedlich ausgeprägt. Deswegen sind die Besiedelungssituation und Dichte nicht unbedingt vergleichbar und eine Einzelfallbetrachtung wichtig. Unabhängig davon sollen weitere betroffene Gemeinden der angrenzenden Landkreise in das Projekt mit einbezogen und der eingeschlagene Weg zur Erhebung der Gesamtpopulation der Saatkrähen in Baden-Württemberg weiterverfolgt werden. Dies erscheint aus Sicht des Landratsamtes Biberach als notwendig, um den Schutzbedarf beurteilen und um weitere Handlungsoptionen ableiten zu können. Der von dem Sigmaringer Landtagsabgeordneten Klaus Burger (CDU) im Landesparlament eingebrachte Antrag zu dieser Problematik ist noch nicht beschieden. Es ist wichtig im offenen Dialog zu bleiben und weiterhin nach Möglichkeiten zu suchen, sowohl mit der Unterstützung der Politik als auch den übergeordneten Behörden. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer vereinbarten die Fortsetzung des Austausches im Herbst 2022 und hoffen auf neue Informationen um damit weitere Schritte zur Lösung des Konflikts beitragen zu können.