Angesichts wachsen­der Kritik über die schlep­pen­de Impfkam­pa­gne gegen das Corona­vi­rus hat Baden-Württem­bergs Gesund­heits­mi­nis­ter um Geduld gebeten. «Die Lage wird sich entspan­nen», versi­cher­te Manne Lucha (Grüne) am Samstag in Stutt­gart mit Verweis auf die Zulas­sung weite­rer Impfstoffe.

«Mit der derzeit vom Bund zur Verfü­gung gestell­ten Menge an Impfstoff können wir täglich in Baden-Württem­berg 6500 Menschen impfen», machte Lucha klar. Aller­dings gebe es rund eine Milli­on Menschen im Südwes­ten, die im ersten Schritt geimpft werden dürfen — das sind Über-80-Jähri­ge, ärztli­ches und pflege­ri­sches Perso­nal. «Diese große Diskre­panz kriegen wir leider nicht so schnell aus der Welt.»

Die Infra­struk­tur sei da, sagte der Minis­ter. Tausen­de Ärzte, medizi­ni­sche Fachan­ge­stell­te und Freiwil­li­ge stünden bereit, um eine ganze Bevöl­ke­rung zu impfen. «Jeder Impfstoff, der hier in Baden-Württem­berg ankommt, wird sofort verimpft», so Lucha. Momen­tan sei die Nachfra­ge aber viel größer als das Angebot. Er verste­he die Enttäu­schung all jener, die jetzt noch nicht zum Zug kämen.