STUTTGART (dpa/lsw) — Das baden-württem­ber­gi­sche Gesund­heits­mi­nis­te­ri­um geht von erneut dreistel­li­gen Inzidenz­wer­ten im Herbst aus. Das Corona­vi­rus werde sich haupt­säch­lich unter der nicht geimpf­ten Bevöl­ke­rung ausbrei­ten, heißt es in einem Konzept­pa­pier für die kommen­den Monate, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt: «Im Verlauf von Herbst und Winter 2021/22 werden sich die aller­meis­ten Perso­nen aus dieser Gruppe mit dem Corona-Virus infizie­ren und es werden auch Todes­fäl­le zu bekla­gen sein.»

Ungeimpf­te im Alter über 80, die sich infizier­ten, würden wohl mit einer 20-prozen­ti­gen Wahrschein­lich­keit infol­ge der Infek­ti­on sterben. «Die sich nicht impfen lassen, gehen diesen risiko­träch­ti­gen Weg willent­lich und freiwil­lig», heißt es in dem Papier.

Ursachen für die hohen Inziden­zen seien die höhere Anste­ckungs­ge­fahr der Delta-Varian­te, mehr Kontakt der Bevöl­ke­rung nach Öffnung aller Berei­che und auch das kälte­re Wetter, das die Menschen in geschlos­se­ne Räume treibe. «Es kann zu Inziden­zen-Peaks von 100 oder gar darüber kommen.» Die Nachver­fol­gung von Kontakt­per­so­nen werde dann sinnlos und soll nach Mitte Septem­ber herun­ter­ge­fah­ren werden.