IMMENSTAAD — Am Diens­tag, 30. März 2021 ist das im August 2020 vor Immenstaad im Boden­see gesun­ke­ne Motor­boot gehoben und gebor­gen worden. Die Bergung wurde durch das Landrats­amt Boden­see­kreis veran­lasst, weil davon auszu­ge­hen war, dass sich an Bord des Wracks noch wasser­ge­fähr­den­de Betriebs­stof­fe befan­den. Diese hätten nach Einschät­zung der Behör­de zu einer nicht kalku­lier­ba­ren Gefähr­dung insbe­son­de­re auch für die Trink­was­ser­ver­sor­gung werden können. Es waren im Febru­ar erstmals Ölspu­ren im Bereich des gesun­ke­nen Bootes auf der Wasser­ober­flä­che festge­stellt worden. 

Die Bergung durch Berufs­tau­cher wurde von der Feuer­wehr beglei­tet, um bei den Arbei­ten auftrei­ben­de Betriebs­stof­fe abfan­gen zu können. Mit einer Ölsper­re wurde verhin­dert, dass sich Ölschlie­ren auf der Seeflä­che ausbrei­ten konnten. Es sind schät­zungs­wei­se weniger als ein Liter Benzin ausge­tre­ten, das durch die Feuer­wehr aufge­saugt werden konnte bezie­hungs­wei­se sich verflüch­tigt hat.

Das rund sechs Meter lange Motoro­bot ist in etwa 60 Metern Tiefe durch die Taucher mit Auftriebs­kör­pern bestückt worden, die aufge­bla­sen wurden und das Boot an die Oberflä­che gebracht haben. Mit einem Arbeits­schiff wurde das Wrack dann am frühen Nachmit­tag in den Hafen Kirch­berg gebracht. 

An der Aktion waren neben dem Arbeits­schiff der Boden­see­tau­cher drei Boote der Feuer­wehr, die Wasser­schutz­po­li­zei und das Mehrzweck­schiff des Seenfor­schungs­in­sti­tuts betei­ligt. Das Amt für Wasser- und Boden­schutz des Landrats­amts war ebenfalls vor Ort. Insge­samt waren es rund 20 Einsatz­kräf­te. Die Kosten der Aktion sind aktuell noch nicht bekannt. Sie sind durch den Boots­eig­ner oder dessen Versi­che­rung zu tragen.