STUTTGART (dpa/lsw) — Die Bildungs­ge­werk­schaft GEW hat Minis­ter­prä­si­dent Winfried Kretsch­mann zum Schul­jah­res­en­de ein schlech­tes Zeugnis ausge­stellt. Der Grünen-Regie­rungs­chef habe «große Möglich­kei­ten für Lernzu­wachs», sagte GEW-Landes­chefin Monika Stein am Donners­tag in Stutt­gart. Kretsch­mann habe im vergan­ge­nen Jahr mehre­re Vorstö­ße gestar­tet, die er dann wieder zurück­ge­nom­men habe, wie etwa die Forde­rung nach verpflich­ten­der Mehrar­beit für Teilzeit­kräf­te. «Ich würde hoffen, dass er hier im nächs­ten Schul­jahr deutlich dazulernt.»

Bei Kultus­mi­nis­te­rin There­sa Schop­per (Grüne) fiel ihr Urteil diffe­ren­zier­ter aus. Schop­per habe sich in bestimm­ten Berei­chen «sehr gut einge­setzt». Da sei der geplan­te Modell­ver­such in Grund­schu­len ohne Ziffer­no­ten zu nennen. Dagegen sei es eine «Schan­de», dass das Land wie jedes Jahr befris­tet beschäf­tig­te Lehrkräf­te und ferti­ge Referen­da­re über die Sommer­fe­ri­en in die Arbeits­lo­sig­keit schicke. «Da ist sehr, sehr viel Luft nach oben», sagte Stein.