STUTTGART (dpa/lsw) — Rund 300 Mitar­bei­ter des Boden­per­so­nals am Stutt­gar­ter Flugha­fen erhal­ten nach Angaben der Gewerk­schaft Verdi von August an mehr Geld. Durch die Einigung in den Tarif­ver­hand­lun­gen mit einer Tochter­ge­sell­schaft des Flugha­fens seien Warnstreiks dort «vom Tisch», teilte der Landes­ver­band der Gewerk­schaft am Mittwoch in Stutt­gart mit. Der Warnstreik bei der Lufthan­sa habe am Stutt­gar­ter Flugha­fen unter­des­sen nur gerin­ge Auswir­kun­gen, weil die Flugge­sell­schaft dort nur wenige Mitar­bei­ter beschäftige.

Am Montag habe man sich darauf geeinigt, dass die Mitar­bei­ter, die zum Beispiel beim Checkin tätig sind und Gepäck abfer­ti­gen, in zwei Stufen mehr als 18 Prozent mehr Lohn erhal­ten sollen. Der neue Tarif­ver­trag läuft nach Angaben der Gewerk­schaft bis Ende Juni 2023.

Die Einigung sei möglich gewesen, «weil der Arbeit­ge­ber hier in Stutt­gart, auch unter dem Eindruck des Warnstreiks bei der Lufthan­sa, verstan­den hatte, wie ein Tarif­er­geb­nis im Jahr 2022 an einem Flugha­fen ausse­hen muss», sagte Verdi-Verhand­lungs­füh­rer Jan Bleckert. «Lohnstei­ge­run­gen, die die Infla­ti­on echt und vollstän­dig ausglei­chen und sogar zusätz­lich die Berufe ein Stück weit aufwer­ten. Nur so gibt es eine Chance, offene Stellen wieder zu besetzen.»