BERLIN (dpa) — Nimmt die Hitze­wel­le bald ein vorläu­fi­ges Ende? Zwar wird auch der Wochen­start noch schwül­warm. Doch Tief Ulfert dürfte bald für etwas Abküh­lung sorgen.

In weiten Teilen Deutsch­lands müssen sich die Menschen am Sonntag auf teils hefti­ge Gewit­ter einstel­len. Am Nachmit­tag ziehen von Westen her Unwet­ter mit Stark­re­gen übers Land.

Nieder­schlag von 25 bis 40 Litern pro Quadrat­me­ter in kurzer Zeit sei möglich, heißt es vom Deutschen Wetter-Dienst (DWD). Lokal könne es auch zu extre­men Unwet­tern kommen.

Am Sonntag ist zwar noch mit einer extre­men Wärme­be­las­tung zu rechnen. Für die folgen­den Tage sah der DWD aller­dings in seiner Progno­se jüngst ein wenig Abküh­lung in Sicht. «Zu Beginn der kommen­den Woche überquert uns die Kaltfront von Tief Ulfert ostwärts und verdrängt die Hitze», heißt es. Auch wenn die größte Unwet­ter­ge­fahr gebannt ist, dürfte es weiter Schau­er und Gewit­ter geben.

In den Nieder­lan­den hatten Unwet­ter bereits erheb­li­che Schäden angerich­tet. Westlich von Utrecht wurden am Freitag sechs Häuser so stark beschä­digt, dass sie vorläu­fig nicht mehr zu bewoh­nen sind. Neun Menschen wurden verletzt. In der Region des Natio­nal­parks Utrecht­se Heuvel­rug wurden zudem Tausen­de Bäume umgeknickt. Mögli­cher­wei­se habe es sich um einen Torna­do gehan­delt, sagte ein Behör­den­spre­cher. Unter­su­chun­gen des Wetter­diens­tes dazu seien noch nicht abgeschlos­sen. Auch in Teilen Deutsch­lands kam es zu wetter­be­ding­ten Verkehrsbehinderungen.

Von Tag zu Tag steigt derzeit auch vieler­orts die Gefahr von Waldbrän­den. Bei dem bisher größten Brand in Branden­burg seit Beginn der Saison kämpf­ten Feuer­wehr­leu­te auf einer Fläche von zehn Hektar bei Bötzow (Oberha­vel) nordwest­lich von Berlin gegen die Flammen. Bis auf drei Kreise galt in Branden­burg am Samstag nach Angaben des Umwelt­mi­nis­te­ri­ums landes­weit die höchs­te Gefah­ren­stu­fe fünf. Auch in anderen Bundes­län­dern kam es bereits zu Bränden.