STUTTGART (dpa/lsw) — Erst stram­peln, dann schmau­sen — mit diesem Rezept wollte das baden-württem­ber­gi­sche Verkehrs­mi­nis­te­ri­um zum Radeln animie­ren und den Berufs­ver­kehr auch dieses Jahr ein bisschen klima­freund­li­cher machen. Lecker war das bestimmt, aber auch nicht ganz umsonst.

Mit Gratis­bre­zeln hat die Landes­re­gie­rung auch in diesem Jahr versucht, Pendler aufs Fahrrad zu locken und den Berufs­ver­kehr klima­freund­li­cher zu machen. Schmack­haft für die Fahrrad­fah­rer, nicht ganz umsonst für den Steuer­zah­ler: Denn nach Angaben des Verkehrs­mi­nis­te­ri­ums sind die teilneh­men­den Bäcke­rei­en mit 45 Cent pro Gratis­bre­zel finan­zi­ell unter­stützt worden, Kosten für Perso­nal und Werbe­ma­te­ria­li­en kamen noch hinzu. Insge­samt standen am Ende Ausga­ben von 58.882,50 Euro, wie aus einer Antwort des Minis­te­ri­ums an die Landtags­frak­ti­on der AfD hervorgeht.

Beliebt war der Schmaus vorm Stram­peln aber durch­aus: Es seien rund 130.850 Brezeln über die Laden­the­ken gereicht worden. Die Zahl sei aller­dings noch nicht endgültig.

In den ersten Juni-Tagen hatten sich rund 660 Bäcke­rei­en an der Aktion «Pendler­bre­zel» der landes­ei­ge­nen Initia­ti­ve Radkul­tur betei­ligt. Um das Laugen­ge­bäck zu erhal­ten, mussten Radfah­rer ihren Fahrrad­helm in der Filia­le oder das Fahrrad vor dem Laden als Nachweis vorzeigen.