BERLIN (dpa) — Mit Beginn der Sommer­fe­ri­en in den ersten Bundes­län­dern fallen für Auslands­rei­sen weite­re Beschrän­kun­gen. Wichti­ge Urlaubs­län­der wie Frank­reich und Griechen­land gelten nicht mehr als Risikogebiete.

Für Reise­rück­keh­rer aus Frank­reich, Griechen­land, der Schweiz und weite­ren Ländern und Regio­nen werden ab Sonntag die Bestim­mun­gen gelockert. Wegen sinken­der Corona-Infek­ti­ons­zah­len werden sie von der Liste der Risiko­ge­bie­te gestri­chen, wie das Robert Koch-Insti­tut mitteilt.

Die Bundes­re­gie­rung nimmt demnach auch Belgi­en, Norwe­gen und einzel­ne Regio­nen in Dänemark, den Nieder­lan­den und Spani­en von der Liste.

Regeln für Flugrei­sen­de bleiben bestehen

Wer von dort auf dem Landweg nach Deutsch­land kommt, muss künftig keiner­lei Einrei­se­be­schrän­kun­gen wegen Corona mehr beach­ten. Die Regeln für Flugrei­sen­de bleiben aller­dings bestehen: Jeder, der mit dem Flugzeug einreist, egal ob aus einem Risiko­ge­biet oder nicht, muss vor dem Abflug ein negati­ves Testergeb­nis, einen Impf- oder Genese­nen­nach­weis vorlegen.

Die Bundes­re­gie­rung bewer­tet regel­mä­ßig die Corona-Lage im Ausland und unter­schei­det dabei zwischen «Virus­va­ri­an­ten­ge­bie­ten», in denen sich neue Corona­vi­rus-Varian­ten ausbrei­ten, «Hochin­zi­denz­ge­bie­ten» mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von über 200 und «Risiko­ge­bie­ten» mit einer Inzidenz über 50.

Vorga­ben für Tests, Regis­trie­rung und Quarantäne

Die Einstu­fung ist für die Rückrei­se aus diesen Ländern wichtig, weil sich danach die Vorga­ben für Tests, Regis­trie­rung und Quaran­tä­ne richten. Für die Einrei­se in das jewei­li­ge Land gelten die dorti­gen Vorga­ben, die auf der Inter­net­sei­te des Auswär­ti­gen Amts zu finden sind.

Von Frank­reich bleiben nur wenige Übersee­ge­bie­te auf der Risiko­lis­te. Der gesam­te europäi­sche Teil des Landes wird gestri­chen. In den Nieder­lan­den fallen die Küsten­re­gio­nen, Fries­land, Seeland und Gronin­gen aus der Liste, in Dänemark die Region Süddä­ne­mark an der Grenze zu Deutsch­land. In Spani­en sind unter anderem Katalo­ni­en mit der bei Urlau­bern belieb­ten Küsten­me­tro­po­le Barce­lo­na und der Costa Brava sowie Madrid ab Sonntag risikofrei.

Noch mehr Länder auf der Liste

Auch mehre­re Regio­nen Slowe­ni­ens sowie ganz Litau­en und Estland sind ab Sonntag keine Risiko­ge­bie­te mehr, weil die Zahl der Neuin­fek­tio­nen dort unter 50 pro 100.000 Einwoh­ner in sieben Tagen gesun­ken ist. Das gilt auch für Jorda­ni­en, die Paläs­ti­nen­si­schen Gebie­te und St. Lucia in der Karibik.

In einigen Ländern verschlech­tert sich die Lage aller­dings. Namibia im Süden Afrikas rückt in die höchs­te Risiko­stu­fe und gilt nun als Virus­va­ri­an­ten­ge­biet. Damit wird die Einrei­se von dort massiv einge­schränkt. Oman wird zum Hochin­zi­denz­ge­biet mit Quarantänepflicht.

Herab­stu­fung für einige Länder

Die Kapver­den, St. Kitts and Nevis und Uganda werden vom Hochin­zi­denz­ge­biet zum Risiko­ge­biet herun­ter­ge­stuft. Damit entfällt für diese Länder die generel­le Quaran­tä­ne­pflicht. Wer von dort einreist, kann sich davon freites­ten lassen.

Rückkeh­rer aus Risiko­ge­bie­ten, Hochin­zi­denz- und Varian­ten­ge­bie­ten müssen sich grund­sätz­lich vor der Rückrei­se im Inter­net über ein Einrei­se­por­tal («digita­le Einrei­se­an­mel­dung») regis­trie­ren und den Reise­ort und weite­re Daten angeben. Impf‑, Test- oder Genese­nen­nach­weis können dort hochge­la­den werden. Zu Hause gilt dann eine Quaran­tä­ne­pflicht. Wer vollstän­dig geimpft oder genesen ist, ist davon befreit. Bei Einrei­sen aus einem Varian­ten­ge­biet — etwa Großbri­tan­ni­en — ist Quaran­tä­ne aber immer Pflicht, ob geimpft, genesen oder nicht.