ATHEN/BERLIN (dpa) — Allein 150.000 Pauschal­ur­lau­ber aus Deutsch­land sind derzeit dort unter­wegs. Seit heute gelten viele griechi­sche Inseln, darun­ter auch Kreta, jedoch als Hochrisikogebiet.

Wegen steigen­der Corona-Infek­ti­ons­zah­len stuft die Bundes­re­gie­rung Kreta und weite­re griechi­sche Urlaubs­in­seln nun als Hochri­si­ko­ge­biet ein.

Die Regelung gilt seit diesem Diens­tag. Nach jüngs­ten Schät­zun­gen des Deutschen Reise­ver­bands (DRV) sind derzeit etwa 150.000 Pauschal­ur­lau­ber aus Deutsch­land in Griechen­land unter­wegs. Hinzu kommt eine unbekann­te Anzahl an Indivi­du­al­rei­sen­den. Das Land zählt zu den belieb­tes­ten Zielen rund ums Mittelmeer.

Neben Kreta ist nun auch die südli­che Ägäis mit Urlaubs­in­seln wie Rhodos, Kos, Mykonos oder Naxos Hochri­si­ko­ge­biet. Die Inseln gelten auch wegen ihres inten­si­ven Nacht­le­bens als Keim der Corona-Ausbrei­tung in Griechen­land. Einrei­sen­de aus Hochri­si­ko­ge­bie­ten, die nicht geimpft oder genesen sind, müssen für zehn Tage in Quaran­tä­ne. Sie können sich aber nach fünf Tagen mit einem negati­ven Test davon befrei­en. Für vollstän­dig Geimpf­te und Genese­ne gibt es keine Quarantänepflicht.

Die Regie­rung in Athen versucht, mit so genann­ten Mini-Lockdowns die Lage in den Griff zu bekom­men. Auf Kreta gilt bis auf wenige Ausnah­men ein Ausgeh­ver­bot zwischen 01.00 Uhr bis 06.00 Uhr für die belieb­ten Urlaubs­re­gio­nen von Chania, Rethym­no und Iraklio. Zudem darf in Lokalen keine Musik mehr gespielt werden. Damit soll vermie­den werden, dass die Menschen dicht beiein­an­der tanzen. Diese Maßnah­men gelten auch für andere kleine­re Inseln.