Exper­ten und Politik warnen vor einer großen Reise­wel­le zu Ostern. Denn die Menschen drängt es nach Monaten im Lockdown nach draußen. Dabei wollen die aller­meis­ten Deutschen zu Hause bleiben.

BERLIN (dpa) — Angesichts stark steigen­der Corona-Infek­ti­ons­zah­len will eine große Mehrheit der Deutschen in den Oster­fe­ri­en zu Hause bleiben. In einer Umfra­ge des Meinungs­for­schungs­in­sti­tuts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur gaben 79 Prozent der Befrag­ten an, nicht verrei­sen zu wollen.

Nur 2 Prozent wollen im Ausland Urlaub machen, weite­re 4 Prozent wollen im Inland verrei­sen. 10 Prozent hatten sich zum Zeitpunkt der Umfra­ge (16. bis 18. März) noch nicht entschieden.

Nächs­te Woche begin­nen in den meisten Bundes­län­dern die Oster­fe­ri­en. Bisher ist noch völlig unklar, welche Urlaubs­mög­lich­kei­ten im Inland es dann überhaupt geben wird. Darüber wollte am Montag­nach­mit­tag Bundes­kanz­le­rin Angela Merkel mit den Minis­ter­prä­si­den­ten der Länder beraten. Hotels, Pensio­nen und Ferien­häu­ser sind für Touris­ten noch geschlos­sen. Bund und Länder raten derzeit generell von touris­ti­schen Reisen ab.

Im Ausland stehen etwa 160 der insge­samt rund 200 Länder auf der Risiko­lis­te des Robert Koch-Insti­tuts. Wer in diesen Ländern Urlaub macht, muss bei Rückkehr in Quaran­tä­ne. Einzel­ne Urlaubs­ge­bie­te im europäi­schen Ausland sind aller­dings wegen gesun­ke­ner Infek­ti­ons­zah­len seit kurzem kein Risiko­ge­biet mehr. Dazu zählen alle Inseln der spani­schen Balea­ren, Teile des spani­schen Festlands, Portu­gals und die belieb­te kroati­sche Ferien­halb­in­sel Istri­en. Die Aufhe­bung der Reise­war­nung für Mallor­ca hatte vor einer Woche einen Buchungs­boom ausgelöst.