OCHSENHAUSEN — Mit musika­li­scher Umrah­mung durch das Blech­blä­ser­en­sem­ble der städti­schen Jugend­mu­sik­schu­le wurden in Ochsen­hau­sen am Montag (22. Juli) insge­samt 17 Gemein­de- und Ortschafts­rä­te verab­schie­det. Sie waren bei der Kommu­nal­wahl am 9. Juni entwe­der nicht wieder zur Wahl angetre­ten oder waren nicht wieder gewählt worden.

In einer kurzen Lauda­tio würdig­te Bürger­meis­ter Philipp Bürkle das ehren­amt­li­che Engage­ment der Ausschei­den­den. Er habe, so das Stadt­ober­haupt, etwas gerech­net. Dabei sei er auf eine durch­schnitt­li­che Anzahl von 175 Sitzun­gen pro Gemein­de­rat pro Amtspe­ri­ode gekom­men. In weite­ren Berech­nun­gen habe er ermit­telt, dass ein durch­schnitt­li­cher Gemein­de­rat etwa 525 Stunden für das Ehren­amt aufge­wandt habe. „Jeder Gemein­de­rat hat umgerech­net ein Viertel­jahr ehren­amt­lich für die Stadt Ochsen­hau­sen gearbei­tet,“ stell­te Bürger­meis­ter Bürkle fest. Zwar sei ihm bewusst, dass dies eine „Milch­mäd­chen­rech­nung“ sei, da noch weite­re Termi­ne hinzu­kä­men, aber die Zahlen verdeut­lich­ten ein Mindest­maß an Einsatz, für das er im Namen der Stadt herzlich danken wolle.

Er erinner­te die zur Feier gelade­nen Gäste daran, was in den vergan­ge­nen fünf Jahren in den Gremi­en alles geleis­tet worden sei. Dabei spann­te er den Bogen von der Kinder­gar­ten­er­wei­te­rung in Mittel­buch zur Eigen­stän­dig­keit des Kinder­gar­tens im Teilort Laubach bis zu diver­sen Baupro­jek­ten, die sowohl in den Teilor­ten als auch in der Kernstadt verwirk­licht worden seien. Er verwies darauf, dass in den Teilor­ten Reinstet­ten und Mittel­buch rund 19 Millio­nen Euro inves­tiert worden seien, was pro Ortschafts­rat rund eine Milli­on Euro bedeu­te. Beson­ders beton­te er dabei, dass dies ohne neue Schul­den erreicht worden sei. „Im Gegen­teil, es wurden sogar Schul­den getilgt,“ lobte der Schul­tes. Die Gremi­en hätten sich auch inten­siv mit der bauli­chen Entwick­lung der Stadt beschäf­tigt, was an der Zahl der abgeschlos­se­nen oder noch laufen­den Bebau­ungs­plan­ver­fah­ren oder Baupro­jek­ten ersicht­lich sei. Ebenfalls ein beherr­schen­des Thema sei der Hochwas­ser­schutz gewesen, so Bürger­meis­ter Bürkle. Als beson­ders dominant sei in der zurück­lie­gen­den Legis­la­tur­pe­ri­ode die Corona-Pande­mie heraus­zu­he­ben. Der Schul­tes erinner­te außer­dem an das Bauge­biet Siech­berg III, das inzwi­schen voll sei und an die Digita­li­sie­rung der Schulen. Die dafür einge­setz­ten Mittel seien eine gute Inves­ti­ti­on in die Zukunft. Auch für den Gemein­de­rat hatte Bürger­meis­ter Bürkle nachge­rech­net, wieviel jeder in den letzten fünf Jahren umgesetzt hatte. Er kam dabei auf eine Summe von rund 2,3 Millio­nen pro Gemein­de­rat bzw. einer Gesamt­in­ves­ti­ti­ons­sum­me von rund 43,5 Millio­nen Euro. Er beton­te, dass auch dies ohne neue Schul­den gestemmt worden sei. Der Stadt­slo­gan „Hier ist Zug drin“ sei nach seinem Eindruck in den vergan­ge­nen Jahren durch­aus wörtlich genom­men worden.

Mit einigen persön­li­chen Worten verab­schie­de­te er sich von den ausschei­den­den Gremi­ums­mit­glie­dern. Er dankte auch den ebenfalls anwesen­den Partne­rin­nen und Partnern, die wegen des Ehren­amts oft auf ihre Partner hätten verzich­ten müssen. Mit einem kleinen Präsent und einem Blumen­strauß sowie anhal­ten­dem Applaus der Festgäs­te wurden die Ausschei­den­den verabschiedet.

Ehren­na­deln und Urkunden

Aus dem Gemein­de­rat Ochsen­hau­sen wurden verab­schie­det: Frank Gmein­der, Stefan Härle, Benja­min Hopp, Jürgen Lutz, Chris­ti­an Rueß, Frank Schwar­zen­ber­ger, Franz Wohnhaas, Karl Wohnhas und Thomas Wölfle.

Dem Ortschafts­rat Mittel­buch nicht mehr angehö­ren werden: Joachim Frisch, Alfred Traub und Helmut Utz.

Dem Ortschafts­rat Reinstet­ten gehören künftig nicht mehr an: Simone Grieser, Chris­toph Hermann, Franzis­ka Maier, Aloisia Wespel und Thomas Wiest.

Alle ausschei­den­den Räte erhiel­ten eine Danke­sur­kun­de und eine Mappe mit Ochsen­hau­ser Skizzen von Walter Kreißle.

Mit der Ehren­na­del des Gemein­de­tags wurden geehrt: Hans Holland und Wolfgang Schafit­el für jeweils 25 Jahre; Frank Gmein­der, Jürgen Lutz, Johan­nes Sauter, Peter Schoch und Karl Wohnhas für jeweils 20 Jahre. Und für jeweils 10 Jahre Tätig­keit als Gemein­de- oder Ortschafts­rat wurden vom Gemein­de­tag ausge­zeich­net: Gerhard Gruber, Joachim Frisch, Alfred Traub, Helmut Utz und Aloisia Wespel.
Hans