LEINGARTEN (dpa) — Raucher könnten in diesen Tagen mancher­orts Schwie­rig­kei­ten haben, ihre üblichen Zigaret­ten­mar­ken zu kaufen. Denn Tabak­kon­zer­ne haben Liefer­pro­ble­me, so dass weniger Ware in den Handel kommt als bestellt ist. Die ohnehin schon angespann­te Lage habe sich in den vergan­ge­nen Wochen deutlich verschlech­tert, sagte der Vertriebs­lei­ter des Tabak-Großhänd­lers Dietz, Cyryl Ratz, der dpa im baden-württem­ber­gi­schen Leingarten.

Bereits vor einem Monat hatte die in Süddeutsch­land tätige Firma, die zuletzt auf einen Jahres­um­satz von rund 156 Millio­nen Euro gekom­men war, von Liefer­schwie­rig­kei­ten berich­tet. Inzwi­schen sind nach Aussa­ge des Vertriebs­lei­ters weite­re Produkt­grup­pen hinzu­ge­kom­men. So liefe­re Philip Morris nun schon etwa ein Viertel weniger Ware als norma­ler­wei­se. Es gehe um mehre­re Verpa­ckungs­grö­ßen der Marken Marlbo­ro und LM. Auch von den Marken Lucky Strike und Pall Mall des Herstel­lers BAT bekom­me man weniger als gewünscht.

Der Großhänd­ler Lekker­land, der bundes­weit Tankstel­len, Kioske und Shops belie­fert, bekommt die Marlbo­ro-Engpäs­se ebenfalls zu spüren. Es gebe «Liefer­schwie­rig­kei­ten für einzel­ne Packungs­ein­hei­ten des Herstel­lers Philip Morris», heißt es von der Firma aus dem nordrhein-westfä­li­schen Frechen.

Eine Spreche­rin von Philip Morris sagte, dass es «aufgrund der weiter­hin angespann­ten Lage auf den Rohstoff­märk­ten» einen Engpass bei mehre­ren Produkt­va­ri­an­ten gebe. Man könne den Konsu­men­tin­nen und Konsu­men­ten aber alter­na­ti­ve Produkt­grö­ßen anbie­ten. Man arbei­te konti­nu­ier­lich an Lösun­gen. Wann der Engpass behoben sein werde, könne sie nicht sagen, so die Firmensprecherin.

Vom Konkur­ren­ten British Ameri­can Tobac­co (BAT) hieß es, dass es in den vergan­ge­nen Wochen bei der Belie­fe­rung des Handels regio­nal zu zeitli­chen Verzö­ge­run­gen kommen konnte. «Gemein­sam mit dem Logis­tik­un­ter­neh­men arbei­ten wir mit Hochdruck daran, schnellst­mög­lich zu der von uns gewohn­ten Liefer­treue zurück­zu­keh­ren.» Produk­ti­ons­be­ding­te Ausfäl­le habe es nicht gegeben.